Im Gegensatz zu beispielsweise Fußball endet eine Saison im Eishockey nicht nach dem letzten Hauptrundenspiel. Nachdem in der PENNY DEL alle 56 Partien der Doppelrunde gespielt wurden, ergibt sich eine Schlusstabelle, anhand derer die Playoff-Teilnehmer bestimmt werden. Die Platzierung in der Hauptrunde erfolgt zunächst nach dem Punkteschnitt, alsdann nach der Tordifferenz. Die Tordifferenz wird nach der Subtraktionsmethode festgestellt. Ergibt der Punkteschnitt keine Reihenfolge, erfolgt die Platzierung nach dem Schnitt der erzielten Tore (Quotient aus erzielten Toren und Anzahl der gewerteten Spiele). Sollten zwei oder mehrere Mannschaften punkt- und torgleich sein, zählt deren direkter Vergleich. Ab drei punkt- und torgleichen Mannschaften werden die Ergebnisse dieser Mannschaften gegeneinander gewertet, indem von diesen Spielen eine neue Tabelle erstellt wird.

So bestreiten die Plätze sieben bis zehn die 1. Playoff-Runde, während die besten sechs Mannschaften direkt für das Viertelfinale qualifiziert sind. Für die übrigen Mannschaften auf den Rängen 11 bis 15 ist die Spielzeit beendet. Der Tabellenletzte (Bietigheim) steigt in dieser Saison direkt in die zweitklassige DEL2 ab, der Tabellenvorletzte (Augsburg) muss warten, bis der Meister der DEL2 feststeht. Wird ein aufstiegsberechtigter Club (Kassel, Dresden, Krefeld) Zweitliga-Meister, steigt auch der 14. der DEL ab.

In den einzelnen Playoff-Runden ist schließlich eine unterschiedliche Anzahl von Siegen nötig, um seinen Gegner zu eliminieren. So wird die 1. Playoff-Runde im Best-of-Three-Modus ausgetragen, sprich, für den Einzug ins Viertelfinale sind zwei Siege notwendig. Ab dem Viertelfinale wird im Best-of-Seven-Modus gespielt. Hier sind demnach vier Siege erforderlich, um im Rennen um die Meisterschaft zu bleiben.

VERLÄNGERUNG

Im Gegensatz zur Gangart in der Hauptrunde wird in den Playoffs eine Verlängerung nicht im Modus Drei-gegen-drei und nicht nur maximal fünf Minuten gespielt. Endet ein Playoff-Spiel nach der regulären Spielzeit mit einem Unentschieden, erfolgt vielmehr eine Verlängerung von 20 Minuten, jedoch nur so lange, bis ein Tor erzielt wird ("Sudden Death"). Zwischen dem Ende der regulären Spielzeit und der Verlängerung wird eine Pause mit Eisbereitung von 15 Minuten eingelegt und es werden die Seiten gewechselt. Die 20-minütigen Verlängerungen werden, jeweils mit neuer Eisbereitung und 15-minütiger Pause, so lange wiederholt, bis das entscheidende Tor gefallen ist. In der Verlängerung gibt es kein Powerbreak. Es wird weiterhin mit fünf Feldspielern nebst Torhüter auf beiden Seiten gespielt.

SERIEN-MANAGER

Auch in den Playoffs 2023 wird nach der erfolgreichen Premiere 2017 jede Serie von einem Serien-Manager begleitet. Dieser ist Ansprechpartner für die Teams bei Fragen sowie Problemen und ist zudem der Mittelsmann zwischen Teams und Schiedsrichtern. Die Serien-Manager werden bei allen Spielen anwesend sein und stehen in engem Kontakt mit der Liga, um schnelle Lösungen liefern zu können.

VIDEOBEWEIS

Die Schiedsrichter sind auch in den Playoffs direkt für die Entscheidung beim Videobeweis verantwortlich. Jedoch können die Unparteiischen wie in den Jahren zuvor erneut zusätzlich als Berater den anwesenden Schiedsrichterbeobachter heranziehen. Dieser wird den Schiedsrichtern während der Beweiserhebung per Headset zugeschaltet. Die letztendliche Entscheidung zu einer Situation treffen aber allein die Unparteiischen.

SPERREN

Sämtliche Disziplinarstrafen aus der Hauptrunde werden zum Start der Playoffs gelöscht. Die Spieler gehen demnach ohne Vorbelastung in die K.o.-Runden. Sollte ein Akteur jedoch am letzten Spieltag der Hauptrunde sein Strafenkonto so weit auffüllen, dass die automatische Sperre in Kraft tritt, so ist er für das erste Playoff-Spiel gesperrt. In den Playoffs ist ein Spieler nach seiner zweiten großen Strafe, Spieldauerdisziplinarstrafe oder Matchstrafe automatisch für eine Partie nicht spielberechtigt.