Die Prinzessin Ylva mit Hündin Skadi. BILDER: MARCUS SCHWETASCH
Die Prinzessin Ylva mit Hündin Skadi. BILDER: MARCUS SCHWETASCH

Weinhoheiten zu finden, war ,,diesmal ein Kampf", bekennt Karlheinz Spieß: ,,Da musste ich ganz schön rumtelefonieren", berichtet der Chef der Winzergenossenschaft. Bald waren immerhin zwei Hoheiten gefunden, doch noch im Januar fehlte die dritte: „Da wird man ganz schön nervös", schmunzelt der Winzerchef. Aber am Ende sind es doch drei geworden.

Weinkönigin 2023/24 wird die 19-jährige FSJ'lerin Miriam Knapp. Als Prinzessinnen fungieren die Schülerin Ylva Neuert (17) und die Studentin Sophie Weil (22) ein komplett neues Team, denn: Keine der beiden bisherigen Prinzessinnen ist, wie sonst üblich, aufgerückt". „Die Königin startet also von null auf 100", formuliert Spieß.

Weinkönigin Miriam ist 19 Jahre jung, aber schon mächtig engagiert. ,,Seit meinem zehnten Lebensjahr bin ich Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr", berichtet sie. Vier Jahre saß sie im Jugendgemeinderat der Stadt. Und ihr Bezug zum Wein? ,,Ich wohne schon mein Leben lang in Schriesheim", antwortet sie und sagt damit ja eigentlich doch schon alles. Denn natürlich ist sie wie hier üblich seit Kindesbeinen beim Herbsten im Weinberg dabei.

Über eine ganze Ahnengalerie von Weinhoheiten verfügt Prinzessin Ylva Neuert. „Die Liebe zum Wein liegt mir durch meine Familie seit jeher im Blut", formuliert die 17-Jährige, die am Kurpfalz-Gymnasium Schriesheim gerade im Abiturschuljahr steckt. So waren ihre Mutter Katrin und ihre Tante Dorothee bereits Weinprinzessinnen, ihre Tante Diana Sandel 1990/91 sogar Weinkönigin. Und Urgroßvater Fritz Rick war Eigentümer der gleichnamigen Weinkellerei in Weinheim.

Die Prinzessin Sophie im Weinberg in Leutershausen. BILDER: MARCUS SCHWETASCH
Die Prinzessin Sophie im Weinberg in Leutershausen. BILDER: MARCUS SCHWETASCH

Prinzessin aus Leutershausen

In dieser Konstellation werden die Drei in ihrer Amtszeit erfahrungsgemäß so um die 160 Termine absolvieren, berichtet Spieß. Natürlich Weinfeste in der gesamten Region, in diesem Jahr aber auch und vor allem in Mannheim auf der Buga, wo die WG ja einen Weinberg unterhält. Doch es geht auch wieder nach Berlin: Die Tradition dieser Einladung, vom Bundestagsabgeordneten Karl A. Lamers begründet, setzt Nachfolger Alexander Föhr gerne fort.

Das alles ist natürlich eine riesige Herausforderung für die Drei, die alle Neulinge sind. „Das wäre entspannter, wenn eine der bisherigen Prinzessinnen zur Weinkönigin aufgestiegen wäre", weiß auch Karlheinz Spieß: „Dann wüsste eine schon, wie das alles läuft."

Alleine sind sie dabei aber nicht. Um Tipps für ihre Tätigkeit zu bekommen, treffen sie sich mit früheren Weinhoheiten. Und sowohl bei der Vorbereitung als auch während der Amtszeit steht ihnen - damit in der Nachfolge von Astrid Spiess, die aus Schriesheim weggezogen ist - Joana Pluschke als Ansprechpartnerin zur Seite.

Auch fachlich wurden und werden die Weinhoheiten auf ihr Amt vorbereitet: in einem Weinseminar von WG-Geschäftsführer Manuel Bretschi. „Sie sollen Fragen zu unserem Angebot beantworten können", sagt Bretschi: ,,Sie sind auch Teil des Marketings schmückendes und nicht nur Beiwerk", macht er klar. Und damit sie wissen, wen sie repräsentieren, erhielt jede von ihnen das Buch über die Geschichte der WG.

Auch für die Autogrammkarten ist gesorgt: Sie stammen, wie bereits seit vielen Jahren, von MM"-Fotograf Marcus Schwetasch. Und damit man auch weiß, womit man mit den Weinhoheiten anstoßen kann: Die Prinzessinnen präferieren den Grauburgunder und die Königin den Weißherbst. -tin

Krönung am 3. März, 19 Uhr, im Festzelt. Eintritt frei.