Vielfältiges Angebot: Mehr als 20 Aussteller und 16 Vorträge rund um das breitgefächerte Thema Pflege zählten zum fünften Mannheimer Pflegeforum in der Abendakademie.
Vielfältiges Angebot: Mehr als 20 Aussteller und 16 Vorträge rund um das breitgefächerte Thema Pflege zählten zum fünften Mannheimer Pflegeforum in der Abendakademie.

Was bedeutet eigentlich Pflege? Um diese Frage drehten sich alle Angebote auf dem fünften Mannheimer Pflegeforum, das am 30. Oktober in der Mannheimer Abendakademie stattgefunden hat.

Denkt man an den Begriff ,,Pflege“, so kreisen die Gedanken oftmals lediglich rund um die Themen Pflegeheime oder „Essen auf Räder“ - viel zu weit in der Zukunft liegt für die meisten Menschen der Gedanke, darauf einmal selbst angewiesen zu sein oder einen geliebten Menschen auf diese Weise betreuen lassen zu müssen. Dass Pflege jedoch kein Thema ist, das man auf die lange Bank schieben sollte, hat einmal mehr das Mannheimer Pflegeforum, das bereits zum fünften Mal stattgefunden hat, eindrücklich gezeigt. Denn Pflege ist viel mehr als im Alter gepflegt und versorgt zu werden.

Mehr als 20 Aussteller und 16 Vorträge rund um das breit gefächerte Thema wurden bei der Veranstaltung in der Mannheimer Abendakademie den interessierten Gästen angeboten - komplett kostenfrei und direkt in Präsenz.

Das Leben vom ersten bis zum letzten Atemzug einfach nur sorgenfrei genießen - das ist vermutlich der Traum aller Menschen. Doch Faktoren wie Alter oder Krankheit können die Lebensumstände teilweise dramatisch verändern. Dies gilt sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen. Denn Pflege ist ein wichtiges Thema in unserer Gesellschaft, das neben Mitgefühl, Empathie und Pflegebereitschaft auch ganz viel Information und Unterstützung in der praktischen Umsetzung verlangt - und genau dafür gibt es Angebote wie beispielsweise das Pflegeforum. Information, Vernetzung und Austausch stehen hier nämlich im Vordergrund.

Egal, ob man plötzlich selbst pflegebedürftig wird oder die Pflege für einen geliebten Menschen organisieren muss - es bleibt eine Herausforderung und kann jeden treffen, egal wie alt man ist. Dies machte auch die Auswahl der Aussteller des fünften Mannheimer Pflegeforums deutlich. ,,Die Pflege wird einen immer wichtigeren Teil unseres Lebens einnehmen - dafür werden wir gerüstet sein müssen", betont Waltraud Gehrig von den Pflege Netzwerken. ,,Nicht nur die Demografie ist ein wichtiger Faktor - Pflege ist nicht gleich Alter, man muss sie als Ganzes sehen", erklärt sie weiter. Und genau dieses will das Pflegeforum als Veranstaltung leisten - es will informieren, vernetzen und verknüpfen. Und das nahmen die Besucherinnen und Besucher gerne an. Einige von ihnen waren sogar mit der ganzen Familie - von der Oma bis hin zum Enkelkind - angereist, um das Pflegeforum zu erkunden.

Zentral gelegen und mit leuchtend bunten Farben verziert präsentierte sich beispielsweise die Firma Pflegewerk Mannheim, die sich um pflegeintensive Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren kümmert. Die fröhlichen Farben waren nicht zufällig gewählt: ,,Pflege muss nicht immer traurig und tabuisiert sein", betont eine der Mitarbeiterinnen am Stand im Gespräch mit einem interessierten Besucher. Ihr Anliegen sei es vielmehr aufzufallen, abzulenken und immer fröhlich und positiv im Umgang mit den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien zu sein, berichten die Mitarbeiterinnen im Gespräch. „Das ist Grundvoraussetzung für uns, nur so können wir wirklich helfen." Darüber, dass das Thema Kinderintensivpflege so selten in der Öffentlichkeit stehen würde, könnten sich die Mitarbeiterinnen nur wundern. ,,Die Nachfrage ist so groß, dass wir nicht mal alle Anfragenden aufnehmen können", gibt Geschäftsführerin Inna Michel einen Einblick in ihre tägliche Arbeit.

Um Sichtbarkeit ging es auch den Mitarbeitenden am Stand von 1A PflegeMax 24h. ,,Das Pflegeforum steht meiner Meinung nach für Aufklärung - und genau dafür bin ich hier. Ich mag meinen Job und rede gerne über meine Aufgaben", erklärt ein Mitarbeiter des Pflegedienstes.

Am Stand der Alzheimergesellschaft informierte Monika Bechtel anhand zahlreicher Informationsmaterialien über das Leben mit Alzheimer sowie das Begleiten erkrankter Personen. ,,Oftmals können kleine Veränderungen im Alltag und vor allem im Umgang miteinander für große Verbesserungen im Leben der Betroffenen und Begleitenden bewirken“, betonte die Expertin dabei. meg