Alterssichtigkeit entsteht durch den natürlichen Alterungsprozess der Augenlinse. Die Augenlinse wird steif und kann sich nicht mehr auf die Nähe scharfstellen. Erste Symptome zeigen sich meist ab dem 40. Lebensjahr und betreffen fast alle Menschen. Mit Hilfe moderner Multifokallinsen-Implantate lässt sich die Alterssichtigkeit korrigieren, so dass brillenfreies Sehen dauerhaft möglich ist. Professor Michael C. Knorz, Gründer und ärztlicher Leiter des FreeVis LASIK Zentrum Universitätsklinikum Mannheim, implantiert diese Linsen seit über zwanzig Jahren erfolgreich und wurde jetzt in der FOCUS-Ärzteliste 2022 erneut zum Top-Experten im Bereich Refraktive Chirurgie und Katarakt gewählt. Hier stellt er sich unseren Fragen:Wann kommt die Multifokallinsen-Implantation zum Einsatz und was ist ihr Ziel?Professor Knorz: Die implantierbaren multifokalen Kunstlinsen dienen dem gleichzeitigen Ausgleich der Alterssichtigkeit und der Kurzsichtigkeit beziehungsweise Weitsichtigkeit. Ihr Ziel ist die Unabhängigkeit von einer Leseoder Gleitsichtbrille beziehungsweise von Kontaktlinsen. Die Multifokallinse ist eine erstklassige Methode, um eine Fehlsichtigkeit zu behandeln und damit Patienten zu helfen, auf alle Entfernungen ohne Brille gut sehen zu können. Klinische Studien belegen, dass weit über 90 Prozent aller Patienten, die beidseitig Multifokallinsen erhielten, nach der Linsenoperation keine Brille mehr benötigen.Multifokallinsen werden von Ihnen seit nunmehr über zwei Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt. Ab welchem Alter ist diese Behandlung für die Patienten sinnvoll?Knorz: Ab 50 aufwärts haben fast alle von uns die Fähigkeit, ohne Brille lesen zu können, verloren. Dies ist eine Folge der Alterssichtigkeit. Unsere Patienten können mit Hilfe der multifokalen Kunstlinsen sowohl in der Ferne als auch in der Nähe und in mittleren Entfernungen scharf sehen, und zwar ohne von einer Brille abhängig zu sein.Wie funktioniert eine Multifokallinse?Knorz: Eine multifokale Linse teilt das Licht in mehrere Brennpunkte und ermöglicht so ein scharfes Sehen in unterschiedliche Entfernungen, das heißt in die Nähe, die Ferne sowie im Zwischenbereich.Wie sicher ist der Eingriff?Knorz: Beim refraktiven Linsenaustausch wird die körpereigene, natürliche Linse, die aufgrund der Alterung steif und leicht getrübt ist, entfernt und durch eine multifokale Kunstlinse ersetzt. Der Austausch der Augenlinse gegen eine Multifokallinse ist sehr sicher und basiert auf erprobten Techniken, die seit Jahrzehnten schon bei der Behandlung des Grauen Stars, also der fortgeschrittenen Trübung der Augenlinse, angewendet werden. Wir verwenden zusätzlich einen modernen Femtosekundenlaser, der viele Operationsschritte, die der Operateur sonst von Hand ausführen müsste, deutlich präziser unter Überwachung des Operateurs ausführt. Mit seinen präzisen Laserschnitten bietet dieser Laser gegenüber der manuellen Technik den Vorteil, dass die Kunstlinse exakter positioniert werden kann. Der ambulante Eingriff ist in lokaler Tropfbetäubung ist schmerzfrei dauert lediglich 15 bis 20 Minuten. Bereits am Tag nach der Operation ist das Sehvermögen in der Regel sehr gut, die endgültige Stabilität wird nach circa acht bis 12 Wochen erreicht.  

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