Fitte und kräftige Muskeln dienen auch im höheren Alter als beste Stütze. Sie tragen das Körpergewicht, halten den Körper gerade, stützen den gesamten Bewegungsapparat und schützen so die Gelenke vor Verschleiß und den Rücken vor Schmerzen. Wer für gut trainierte Muskeln sorgt, fühlt sich also nicht nur besser, sondern kann auch viel mehr erreichen. Es ist deshalb wichtig, im Alltag in Bewegung zu bleiben. So bringt es bereits viel, Einkäufe statt mit dem Auto lieber zu Fuß oder mit dem Rad zu erledigen, statt des Aufzugs die Treppe zu nehmen oder regelmäßig im Garten oder beim Heimwerken aktiv zu werden.

WETTERUNABHÄNGIG TRAINIEREN

Noch besser gelingen Muskelaufbau und -kräftigung mit Sport. Kraftsport im Fitnessstudio ist besonders effektiv und heute längst nicht mehr nur etwas für junge Leute. Immer mehr Ältere entdecken die Vorteile von wetterunabhängigem Training an modernen Geräten, bei dem Problemstellen gezielt angegangen werden können. Dabei vermeidet man unter fachkundiger Anleitung Fehlbelastungen, und es zeigen sich schnell Erfolge.

Wer lieber joggt oder Tennis spielt, tut ebenfalls viel für seine Gesundheit. Denn wichtiger als die Art und Weise der Bewegung ist es, überhaupt in Schwung zu kommen. Wer mit leichter Bewegung beginnt und diese nach und nach in sein individuelles Sportprogramm umwandelt, macht alles richtig. Damit die Muskeln genug Energie haben und nicht verkrampfen, ist außerdem eine gute Magnesiumversorgung wichtig. Reich an dem Muskelmineral sind etwa Brokkoli, Vollkornbrot, Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Nüsse.

DIE KÖRPEREIGENE APOTHEKE

Aktive Muskeln werden aber nicht nur stärker und stützen besser: Die Muskulatur, die zusammengenommen zu einem der größten stoffwechselaktiven Organe des Körpers zählt, wirkt zusätzlich wie eine körpereigene Apotheke. Bei Bewegung schütten die Muskeln wichtige Botenstoffe aus, die sogenannten Myokine, die im ganzen Körper positive gesundheitliche Wirkungen entfalten. So können diese Entzündungsprozesse hemmen, den Abbau von ungesundem Bauchfett unterstützen und Diabetes Typ 2, Demenz, Herzinfarkt, Krebs und Osteoporose vorbeugen. Bewegung ist also tatsächlich in vieler Hinsicht die beste Medizin. djd

Wieder „KoNaSchu“?

Kopf- und Nackenschmerzen im Griff

Es ist elf Uhr morgens. Die zweite Videokonferenz des Tages läuft, als sich langsam Kopfschmerzen bemerkbar machen. Eine Stunde später brummt der gesamte Schädel und dazu gesellen sich noch quälende Nacken- und Schulterschmerzen. Ein Szenario, das viele kennen. „KoNaSchu“ ist weit verbreitet. Sechs von zehn Betroffenen mit Kopfweh leiden auch unter Nacken- und Schulterbeschwerden. Weil die Nervenbahnen zwischen Hirnhäuten und Nacken in beide Richtungen Impulse weiterleiten, ziehen Schmerzen in einem Bereich so oft Beschwerden im anderen nach sich. Dabei wird gerade diese Kombination als stärker belastend empfunden.

Was die Probleme zusätzlich befeuert, ist die radikal veränderte Arbeits- und Lebenswelt im vergangenen Jahr: Mehr Online-Meetings, weniger reale Gespräche, mehr Küchentisch, weniger Schreibtisch. Dadurch hat sich die Häufigkeit von Kopfweh und „KoNaSchu“ erhöht. In einer aktuellen Umfrage unter 3134 Frauen und Männern gaben 25 Prozent der Befragten an, in der Pandemie-Zeit „eher häufiger“ darunter gelitten zu haben als vorher, acht Prozent sagten „deutlich häufiger“. Wer die Beschwerden schnell wieder loswerden will, zieht die Notbremse – meist in Form einer Schmerztablette. Um Kopf-Nacken-Schulterschmerzen jedoch langfristig in den Griff zu bekommen, sind weitere Maßnahmen sinnvoll. So sollten Betroffene beim Arbeiten vor dem Computer auf ergonomische Maßnahmen achten, wie einen angemessenen Bürostuhl oder die richtige Ausrichtung des Bildschirms. Weiterhin ist Stress- und Bewegungsausgleich wichtig. Das kann Joggen sein, Meditation, Spazieren gehen in der Natur oder Autogenes Training. djd