Am Tag der Hochzeit soll alles stimmen, geplant bis ins kleinste Detail. Die Blumen passen zu den Servietten und die Krawatte des Bräutigams zum Brautkleid – nicht zu vergessen das Styling und Makeup, um den Look perfekt zu machen. Doch wie wird man zum Blickfang ohne verkleidet oder überschminkt zu wirken? Die Entscheidung, ob die Braut selbst Hand anlegt oder doch lieber einen Profi engagiert, will gut überlegt sein.Das Hochzeitsportal weddix.de wollte es genauer wissen und fragte seine UserInnen in einer Online-Umfrage: „Styling am Hochzeitstag – lassen Sie sich professionell stylen oder setzen Sie auf Altvertrautes?“ Das Ergebnis aus über 230 Votes geht klar hervor: 76 Prozent der UserInnen beantworten die Frage mit: „Ja! Ein professionelles Styling ist ein absolutes Muss! Make-up und Frisur sollen schließlich den ganzen Tag lang halten.“ Mit 22 Prozent und damit auf dem zweiten Platz meinen die Bräute: „Teils, teils. Ich gehe erst zum Friseur und schminke mich dann selbst. Ich lasse mir von meiner Freundin oder Mutter helfen.“ Keinen Friseur oder Visagisten nehmen nur zwei Prozent der Umfrageteilnehmer in Anspruch.

Sylke Mann, Geschäftsführerin von weddix.de, rät aufgrund der teilweise langen Vorlaufzeiten der Stylisten, die erste Terminabsprache bereits etwa drei Monate vor dem eigentlichen Hochzeitstermin zu vereinbaren: „Für dieses erste Beratungsgespräch sollte sich die Braut wirklich viel Zeit nehmen, um alle Details ausführlich besprechen zu können. Im Idealfall ein Foto des Brautkleids und des Brautschmucks mitnehmen. Der Stylist erstellt dann ein ganzheitliches Konzept, im perfekten Zusammenspiel der einzelnen Komponenten.“ Dabei achtet dieser nicht nur auf persönliche Vorlieben der Braut, sondern versucht auch, ihren individuellen Typ zu unterstreichen. Handelt es sich zum Beispiel beim Kleid eher um ein romantisches, verspieltes Modell mit vielen Details, so wird der Stylist mit Locken oder Teilsteckfrisuren den Look abrunden. Bei klassischeren Kleidern können etwas strenger gehaltene Knoten und Hochsteckfrisuren ein perfektes, klares Gesamtbild erzielen.
 

Strahlend schön am großen Tag-2
Die Frisur braucht Zeit. BILD: ADOBE STOCK - MAVKA

Ebenso wird auch das Make-up passend zu Frisur, Typ und Kleid abgestimmt. An erster Stelle sollte die Braut natürlich aussehen und nicht überschminkt wirken. Aber Vorsicht – auch nicht zu dezent schminken, damit die Braut auf den Fotos nicht blass wirkt. Wichtig ist, dass die Haltbarkeit von morgens bis abends gewährleistet ist. Dies wird am besten durch wasserfeste Produkte sichergestellt, denn so kann auch hier und da ein Tränchen der Rührung ohne bleibenden Schaden vergossen werden. Damit die Haut ebenmäßig und rein erscheint, sollte ein Make-up im Hautton und Concealer aufgetragen werden, um Augenringe, sowie Schatten an den Augenwinkeln zu kaschieren. Allgemein gilt, dass Augen und Lippen niemals gleich stark zu betonen sind. Fällt also das Augen Make-up üppiger aus, empfehlen sich Lippenstifte in Rosé oder Nudetönen, denn weniger ist beim Brautlook mehr.

Die Kosten für ein Probestyling belaufen sich meist auf 80 bis 120 Euro, die gleiche Summe und mehr kostet dann auch das finale Styling am Tag der Hochzeit plus Anfahrtskosten. Für den großen Tag sollte der Termin mindestens drei bis vier Stunden vor der eigentlichen Trauung angesetzt werden, damit keine Hektik entsteht und sich die Braut noch an Frisur und Make-up gewöhnen kann.

Etwa sechs Wochen vorher ist es ratsam, mit Kosmetikbehandlungen und gegebenenfalls regelmäßigen Besuchen im Solarium zu beginnen, um die Grundlage für einen ebenmäßigen Teint zu schaffen. Sylke Mann weiß: „Immer beliebter bei zukünftigen Brautpaaren ist das sogenannte ‚Spray Tanning‘“. Bei dieser Bräunungsdusche wird die Haut in einer Sprühkabine vollautomatisch durch einen feinen Sprühnebel gebräunt. Anders als im Solarium wird die Farbe nicht durch UV-Strahlen erzeugt, sondern durch den Wirkstoff DHA, welcher die Bräune bis zu 14 Tage haltbar macht. Mögliche Zahnarzttermine zum Reinigen oder Bleichen der Zähne sollten circa zwei Wochen vor dem Trauungstermin angesetzt werden, um ein maximales Ergebnis zu erzielen. Haarbehandlungen wie Tönungen und Strähnchen werden optimal ein bis zwei Wochen vorher angewendet. Zu guter Letzt erhalten die Nägel drei bis vier Tage vor der Hochzeit ihren letzten Schliff durch Mani- und Pediküre. Diese Zeitspanne ist lang genug, um nicht in Termindruck zu kommen, aber auch kurz genug, damit die Nägel am Hochzeitstag noch perfekt aussehen. Um zu kurze oder absplitternde Nägel zu umgehen, entscheiden sich viele Bräute für die länger haltbare und stabilere Variante: Acryl- und Gel-Nägel. Hierbei wird ein aushärtendes UV-Gel auf die Nägel aufgetragen, und diese können dann nach Belieben lackiert, mit Nail-Art gestaltet und gefeilt werden. Die Wahl fällt dabei oft auf die dezente, etwas kürzer gehaltene Form, mit weißen Spitzen, den sogenannten French Nails.

Für Braut und Bräutigam bietet es sich durchaus an, zur gemeinsamen Stressreduzierung noch kurz vor der Hochzeit eine kleine Auszeit in Form eines Wellnesstages einzulegen. Viele Kosmetikstudios und Day Spas bieten mittlerweile Komplettpakete für Paare an, damit sich diese vor der Hochzeit noch mal in ruhiger Atmosphäre verwöhnen lassen können. Schließlich sollen beide an ihrem großen Tag auch so richtig von innen heraus strahlen.

Damit keine Hektik in letzter Minute aufkommt, empfiehlt es sich, bereits vorab die Brauttasche inklusive Beauty-Täschchen zu packen. So kann der Look zwischendurch jederzeit aufgefrischt werden. Hier dürfen Lippenstift, Taschentücher, Deo, Mascara und Make-up sowie Parfüm natürlich nicht fehlen. Alternativ bieten einige Visagisten gegen Aufpreis eine stundenweise Begleitung des Brautpaares an, um kleine Details auch noch im Laufe des Tages auszubessern. Durchaus sinnvoll zum Beispiel während des Fotoshootings – schließlich will der große Auftritt wunderschön und für die Ewigkeit in Szene gesetzt werden. weddix.de