Sonderveröffentlichung
Themenspecial Gesund leben!
Tipps für Menschen mit Multipler Sklerose
So gelingt die Kommunikation beim Arztbesuch

Gut informierte Patienten können ihre Therapien leichter durchhalten. BILD: PHOTOGRAPHEE.EU/STOCK.ADOBE.COM
29.09.2020

Wer die Diagnose „Multiple Sklerose“ erhält, sollte sich gut über die Krankheit und die Behandlungsmöglichkeiten informieren. Doch die Kommunikation mit dem Mediziner beim Arztbesuch ist nicht immer einfach. Der Neurologe Mark Obermann und die MS-Nurse Kathrin Betzinger geben Tipps.
INFORMATIONSQUELLEN GUT AUSWÄHLEN
Die richtigen Ansprechpartner sind der behandelnde Neurologe und die MS-Nurse. „Darüber hinaus kann man den Arzt und ebenso die MS-Nurse auch nach seriösen Informationsquellen fragen“, rät Betzinger. Denn einfach drauflos googeln ist bei medizinischen Themen oft nicht ratsam.
INFORMATIONSQUELLEN GUT AUSWÄHLEN
Die richtigen Ansprechpartner sind der behandelnde Neurologe und die MS-Nurse. „Darüber hinaus kann man den Arzt und ebenso die MS-Nurse auch nach seriösen Informationsquellen fragen“, rät Betzinger. Denn einfach drauflos googeln ist bei medizinischen Themen oft nicht ratsam.
VORHER FRAGEN AUFSCHREIBEN
Häufig kommen zwischen den Gesprächen Fragen auf – die man bis zum nächsten Termin wieder vergessen hat. Es ist deshalb sinnvoll, sich diese aufzuschreiben und sie zum nächsten Arztbesuch mitzubringen.
Wenn MS-Patienten beim Arzt- oder MS-Nurse-Besuch etwas nicht verstanden haben, sollten sie sich keinesfalls scheuen, nachzufragen. Nach der Erfahrung von Obermann ist es deutlich leichter, eine Therapie konsequent durchzuführen, wenn man erfasst hat, wie sie wird und warum sie wichtig ist. Wer im Gespräch eine große Anzahl an Informationen bekommt, kann sich diese oft nicht alle merken. Deshalb sollte man zum Arztbesuch einen Notizblock mitnehmen und die wichtigsten Aussagen aufschreiben. „Wer sich unsicher fühlt, kann gerne auch einen Angehörigen oder einen Freund zum Gespräch mit hinzuziehen“, so der Neurologe. „Vier Ohren hören mehr als zwei und man kann als Patient die erhaltenen Informationen zu Hause in Ruhe mit seinem Angehörigen noch einmal durchsprechen.“
OFFEN SEIN
Manche Themen im Zusammenhang mit MS sind stark schambesetzt – etwa Probleme beim Wasserlassen oder sexuelle Schwierigkeiten. Für eine effektive Behandlung ist es jedoch wichtig, dass auch diese beim Arztbesuch oder im Gespräch mit der MS-Nurse angesprochen werden. Das fällt meist leichter, wenn vorher schon ein gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut wurde.
Gelingt die Kommunikation, hat das viele Vorteile. Dazu Betzinger: „In der Praxis sehen wir, dass gut informierte Patienten nicht von der Krankheit beherrscht werden. Sie nehmen diese ernst, können aber Abstand gewinnen und ihr normales Leben wieder genießen.“ djd
Häufig kommen zwischen den Gesprächen Fragen auf – die man bis zum nächsten Termin wieder vergessen hat. Es ist deshalb sinnvoll, sich diese aufzuschreiben und sie zum nächsten Arztbesuch mitzubringen.
Wenn MS-Patienten beim Arzt- oder MS-Nurse-Besuch etwas nicht verstanden haben, sollten sie sich keinesfalls scheuen, nachzufragen. Nach der Erfahrung von Obermann ist es deutlich leichter, eine Therapie konsequent durchzuführen, wenn man erfasst hat, wie sie wird und warum sie wichtig ist. Wer im Gespräch eine große Anzahl an Informationen bekommt, kann sich diese oft nicht alle merken. Deshalb sollte man zum Arztbesuch einen Notizblock mitnehmen und die wichtigsten Aussagen aufschreiben. „Wer sich unsicher fühlt, kann gerne auch einen Angehörigen oder einen Freund zum Gespräch mit hinzuziehen“, so der Neurologe. „Vier Ohren hören mehr als zwei und man kann als Patient die erhaltenen Informationen zu Hause in Ruhe mit seinem Angehörigen noch einmal durchsprechen.“
OFFEN SEIN
Manche Themen im Zusammenhang mit MS sind stark schambesetzt – etwa Probleme beim Wasserlassen oder sexuelle Schwierigkeiten. Für eine effektive Behandlung ist es jedoch wichtig, dass auch diese beim Arztbesuch oder im Gespräch mit der MS-Nurse angesprochen werden. Das fällt meist leichter, wenn vorher schon ein gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut wurde.
Gelingt die Kommunikation, hat das viele Vorteile. Dazu Betzinger: „In der Praxis sehen wir, dass gut informierte Patienten nicht von der Krankheit beherrscht werden. Sie nehmen diese ernst, können aber Abstand gewinnen und ihr normales Leben wieder genießen.“ djd