Der extreme Fachkräftebedarf in der deutschen Wirtschaft bietet Chancen für die berufliche Ausbildung von jungen Menschen mit Migrationsgeschichte. Seit 2019 führt das DTI hierzu ein Schülerinnen-und-Schüler-Projekt „Ausbildung (k)ein Thema“ durch. Ziel ist es dabei, den Jugendlichen „auf Augenhöhe“ Orientierung zu geben, direkte Kontakte mit Betrieben zu ermöglichen, Praktika zu organisieren und sie als Auszubildende für diese Betriebe zu gewinnen („Junior Quality Migration Applicants“). Mit der gezielten Vorbereitung zukünftiger Schulabgänger mit Migrationsgeschichte soll ein Impuls für einen erfolgreichen Einstieg in eine berufliche Ausbildung erreicht werden. Die im Rahmen des Projektes eingerichteten Klassen treffen sich wöchentlich zu einem freiwilligen 80-minütigen Unterricht.> ZIELE■ Ausbildungsstellen und Berufsfelder der KMUs, sowie bei kulturellen Einrichtungen der Metropolregion Rhein-Neckar den Schülerinnen und Schülern von DTI-Partnerschulen digital vorstellen und dadurch für die Besetzung von Ausbildungsplatzen in Engpassberufen einen Beitrag leisten■ Betriebliche Ausbildung für Schülerinnen und Schüler attraktiver machen■ Minderung des Fachkräfte/Arbeitskräftemangels in der Region■ Unterstützung der Schulen bei der Aufgabe, junge Menschen auf eine erfolgreiche Zukunft im Arbeitsleben vorzubereitenDie Schülerinnen und Schüler haben dank des Projekts „Ausbildung (k)ein Thema“ die Möglichkeit, unkonventionell – also ohne Karrieremessen und große Infoveranstaltungen zur Berufsorientierung – einen persönlichen Zugang zu lokalen Klein- und Mittelständische Unternehmen (KMU) sowie kulturellen Einrichtungen mit Ausbildungsplatzangeboten zu erhalten. Dabei wird auch auf die Nutzung von Social Media, die bei den Schülerinnen und Schülern besonders beliebt ist, zurückgegriffen.> PROJEKTIMPULSE DURCH DAS DTI■ Das DTI verfügt über enge Kontakte zu Unternehmen und kulturellen Einrichtungen, von denen die Schülerinnen und Schüler der Partnerschulen profitieren. Hierzu gehören zum Beispiel die HAAS Mediengruppe mit dem Mannheimer Morgen, Suntat, rnv, Dorint-Kongress-Hotel und das Nationaltheater Mannheim.■ Zudem arbeitet das DTI am Ausbau des Schulnetzwerkes über die vorhandenen Partnerschulen hinaus. Die Kooperationsschulen sind: Johannes Kepler Gemeinschaftsschule (JKGS), Friedrich-List-Schule (FLS), Justus-von-Liebig-Schule (JvLS), Marie-Curie-Realschule (MCRS) und die Integrierte Gesamtschule Mannheim-Herzogenried (IGMH). Die Mitwirkung an dem Projekt haben die JKGS und die MCRS bereits zugesagt.■ Erfahrungen mit Social-Media-Management■ Arbeit und Bildung noch stärker verbinden!> DER ABLAUF DES PROJEKTSVorbereitungsphase: Die betreuende Lehrkraft wird die Jugendlichen für den Betrieb fit machen, das heißt, zuerst wird eine Vorbereitungsphase zu den Ausbildungsberufen und den Aktivitätsfeldern der Betriebe seitens der Jugendlichen geleistet.Peer-Coaching: Eine Auszubildende oder ein Auszubildender dieses Betriebs wird danach die Projekt-Klasse an der Schule besuchen. Die Veranstaltung in der Klasse dauert ein bis zwei Schulstunden. Die Azubis berichten zunächst von ihrem Weg in Richtung Ausbildung und Beruf und ihren Erfahrungen im Betrieb. Anschließen stellen die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen, die zumeist in der Klasse vorbereitet wurden. Methode: Horizontale Information und Beratung – ohne Hierarchie und großen Altersunterschied (Peer-Coaching).Betriebsbesuch: Idealerweise werden die Jugendlichen zwei Wochen später den Betrieb vor Ort besuchen. Der Auszubildende oder die Auszubildende stellt sich für den Tag (ein bis zwei Schulstunden) als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung und übernimmt die Rolle als „Gastgeber“.Outputs des Projekts: Am Ende des Schuljahres planen die Kooperationspartner eine Veranstaltung mit Schülerinnen und Schülern, deren Eltern und den Vertretern der Betriebe, bei der die Ergebnisse dieser Treffen vorgestellt werden. red