Frau Gurres, warum sollte sich ein junger Mensch für den Beruf Pflegefachkraft entscheiden?Eva Guerres: Zugegeben, es ist nicht immer einfach. Aber grundsätzlich hat man als Pflegefachkraft unheimlich viel Spaß beim Umgang mit Menschen verschiedener Altersgruppen. Und man kann unglaublich viel machen, es gibt so viele Weiterbildungen, dass ich sie gar nicht alle aufzählen kann. Hier kann man sich verwirklichen.Was muss ein Berufsstarter mitbringen?Guerres: Motivation ist wichtig und ein gewisser Ehrgeiz, das Ganze auch durchzuziehen. Natürlich muss man auch Freude am Umgang mit Menschen haben und gerne im Team arbeiten.Wie passen Abitur und Pflegeberuf zusammen?Guerres: Das passt sehr gut zusammen. Ich finde es ist wichtig, dass es auch akademisierte Pflegekräfte gibt, weil es den Beruf voranbringen kann. Wenn ich mein Studium beendet habe, möchte ich zur Hälfte unterrichten und zur anderen Hälfte weiter im Krankenhaus, „am Bett“, arbeiten.Was macht Ihnen persönlich Spaß an ihrem Beruf?Guerres: Dass er sehr sehr vielfältig ist. Jeden Tag erwartet mich etwas Neues. Und man hat viel Selbstverantwortung, ist aber gleichzeitig in ein Team eingebunden, auf das man sich verlassen kann, als Background.Welche Herausforderungen gilt es zu nehmen und wie erhalten Sie in der Schule für Pflegeberufe die richtige Unterstützung?Guerres: Zu Beginn war das für mich der Schichtdienst, man muss sehr flexibel sein. Das war schon schwer, aber man gewöhnt sich dran. Die Schule hat uns ausführlich informiert, was auf uns zukommt. Auf die Schule ist Verlass. Sie ist der Angelpunkt, wo man sich hinwenden kann, wenn man Fragen hat. Wir können unsere Lehrer jederzeit per E-Mail kontaktieren, wenn es um einen Termin geht, wenn man irgendwo Defizite hat. Und es gibt einen starken Kursverband, in dem wir uns untereinander helfen.Welche Begebenheit hat sie besonders beeindruckt?Guerres: Von Kollegenseite hat mich bewegt, wie man in die Teams integriert wird. Von Patientenseite ist es die Wertschätzung, gerade jetzt in Coronazeiten, wo weniger Besuche möglich sind. Dass sich Bindungen mit dem Patienten aufbauen, tut mir sehr gut. Da macht die Arbeit dreimal mehr Spaß.>DIE AUSBILDUNGS-MÖGLICHKEITENEva Maria Gurres Begeisterung und Motivation teilen alle Pflegekräfte tagtäglich in ihrem beruflichen Alltag, ihr Weg ist jedoch nur einer von vielen Möglichkeiten, die die Schule für Pflegeberufe am Sankt Vincentius Krankenhaus in Speyer bietet. Es bedarf bei Weitem nicht des Abiturs: Ein Realschul- oder gleichwertiger Abschluss reicht aus.Die Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann dauert drei Jahre. Ausbildungsstart ist zum 1. April oder zum 1. Oktober. Die Auszubildenden müssen sich dabei nicht von Anfang an festlegen, welche Richtung sie beruflich später einschlagen wollen, denn der moderne Pflegeberuf umfasst die bisherigen Ausbildungsberufe Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Nach dem Abschluss bestehen also viele verschiedene Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten – die Fachkräfte decken das ganze Spektrum der Pflege von Kindern bis Senioren ab. An die Ausbildung können sich Fachweiterbildungen wie zur Intensivpflegekraft oder zur Praxisanleitung anschließen oder auch Weiterbildungen wie zum Wundexperten oder zur Diabetesfachkraft. Auch ein Pflegestudium in den Richtungen Pflegewissenschaft, Pflegepädagogik oder Pflegemanagement ist möglich. pr  

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SANKT VINCENTIUS KRANKENHAUS SPEYER, SCHULE FÜR PFLEGEBERUFE
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