Sonderveröffentlichung
Mitte März hatten wir den Großteil der Belegschaft ins Home Office geschickt. Gleichzeitig mussten viele Bereiche vor Ort die Lieferfähigkeit von lebenswichtigen Medikamenten und Diagnostika sicherstellen. Anfang Mai kam dann noch der SARS-CoV-2- Antikörpertest dazu und viele Abteilungen, wie beispielsweise die Diagnostik-Produktion hatten alle Hände voll zu tun. Viele Mitarbeitende, die ihrer Arbeit von zuhause aus nicht mehr wie gewohnt nachgehen konnten und somit Kapazitäten übrig hatten, signalisierten ihre Bereitschaft, in den geschäftskritischen Bereichen zu unterstützen“, erinnert sich Asli Feick, die Initiatorin des Projekts „Standing Together“. Eine Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft schwappte durch das ganze Unternehmen. Innerhalb nur einer Woche wurde das Projekt auf die Beine gestellt und für die Mitarbeitenden an den Standorten Mannheim und Penzberg angeboten. „Damit kamen wir dem Wunsch vieler Kolleginnen und Kollegen nach, dort zu helfen und anzupacken, wo Unterstützung am dringendsten benötigt wird“, blickt Feik zurück. 200 freiwillige Helfer machten mit und sind zum Teil noch mit dabei. „Wir haben die Initiative Ende März gestartet. Mittlerweile normalisiert sich die Situation in den geschäftskritischen Bereichen aber immer weiter, weshalb auch der Bedarf an Unterstützung weniger wird. Wir gehen daher davon aus, dass wir die Initiative nach und nach ausklingen lassen werden“, betont die Initiatorin. Sofort Feuer und Flamme waren auch Susanne Miedreich, Péter Brantzen, Gerlinde Franz, als sie von dem Projekt hörten.Was war der Ansporn, über den Tellerrand des eigenen Jobs zu schauen und mitzuhelfen?Péter Brantzen: Ich habe keine Sekundegezögert. Während der SARS-Pandemie 2002/ 2003 war ich in der Luftfahrtbranche tätig und damals in Kurzarbeit beschäftigt. Neben einem spürbar gekürzten Gehalt, war vor allem die Unsicherheit und Angst um meinen Arbeitsplatz zu dieser Zeit allgegenwärtig. Heute bin ich in einer anderen Branche tätig und es bewegt mich sehr, dass in der Corona-Krise alle Mitarbeitenden bei Roche weiter voll bezahlt werden – dies empfinde ich als großes Privileg. Von daher war es meine Art, meine Dankbarkeit zu zeigen und etwas zurückzugeben.Susanne Miedreich: Der Großteil meiner Familie arbeitet im Krankenhaus. Sie arbeiten draußen, in vorderster Reihe und packen im wahrsten Sinne des Wortes an. Und das wollte ich auch machen: rausgehen, anpacken, etwas Physisches tun! Das war mit dem Standing Together-Projekt möglich und der Grund wieso ich ohne lange zu überlegen diese Chance ergriffen habe.Gerlinde Franz: Ich arbeite seit 26 Jahren bei Roche, habe noch bei Boehringer Mannheim meine Ausbildung gemacht und mich im Anschluss im Unternehmen kontinuierlich weitergebildet. Als ich nun von ‚Standing Together’ gehört habe, war mir klar, dass ich meiner Firma auch mal etwas zurückgeben kann und möchte.Für mich ist es wichtig, dass man nicht alles als selbstverständlich nimmt, sondern auch dankbar ist.Wie ist es in andere Bereiche hineinzuschnuppern?Péter Brantzen: Ich habe einen Bereich kennengelernt, von dem ich vorher nicht einmal wusste, dass es ihn gibt. Ich bin vom ‚Denkarbeiter zum Handarbeiter’ geworden. Eine Woche lang durfte ich an unserer Handverpackungslinie in der Spätschicht mitarbeiten. Und die Arbeitsumgebung am Band ist ganz anders als ich das aus meinem Büroalltag gewohnt bin: es ist ein komplett anderes Arbeitsumfeld, der Geräuschpegel ist höher als am Schreibtisch und die Arbeit am Fließband körperlich anspruchsvoll. Mein Respekt gegenüber den Kolleginnen und Kollegen in der manuellen Produktion ist nochmals gestiegen und ich kann es jedem empfehlen dies, wenn sich die Möglichkeit ergibt, auszuprobieren und selbst die Erfahrung zu machen.Susanne Miedreich: Einfach super und es hat meinen Horizont erweitert! Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit und es war interessant einen weiteren Teil unseres großen Unternehmens kennenzulernen. So war mir zuvor auch nicht bewusst, wie viel unserer Produkte manuell verpackt werden.Gerlinde Franz: Ich wurde sehr freundlich und von Beginn an als vollwertiges Teammitglied aufgenommen, was mir nicht nur den Einstieg sehr erleichtert, sondern vor allem auch sehr viel Freude bereitet hat. Deshalb war für mich eigentlich auch das Zurechtfinden in einem neuen Gebäude die größte Herausforderung (lächelt). Und auch die Schichtarbeit, die sich je Woche ändert, war für mich eine neue Erfahrung.    
2020-06-26
Das Flanieren im Foyer entfällt, der Sekt in der Pause, die Begegnungen und Gespräche – ja, das fehlt. Aber keiner kann sagen, dass es kein Theater in Mannheim gegeben hat, als das Nationaltheater wegen der Corona-Pandemie sein Spielhaus abschließen musste. Sofort hat das Team am Goetheplatz verschiedene Formate entwickelt, und das mit Erfolg.„Digitales Nationaltheater“ nennt sich das Online-Programm auf der Internetseite sowie in den sozialen Medien Facebook, Instagram und Twitter, um in der Zeit, in der kein regulärer Vorstellungsbetrieb erlaubt ist, Kontakt zu den Zuschauern zu halten. Ganz schnell entsteht spartenübergreifend eine Mischung aus Videoclips, interaktiven Formaten, Doku- und Interviewfilmen sowie Streamings von Repertoireklassikern, alle auch auf Dauer weiterhin abrufbar.Nicht immer geht es ganz ernst zu: Eine herrliche Parodie auf die großen alten Samstagsabends-Quizshows früherer Jahrzehnte hat etwa Opernsänger Joachim Goltz entwickelt: ein Opernquiz. Als seine reizende Assistentin fungiert Bühnenbildassistentin Jodie Fox, auch im echten Leben seine Partnerin – und die erweist sich ebenso als eloquentes Bühnentalent wie seine Töchter. Aus den „Max-Joseph-Studios“, sprich ihrer Wohnung, stellen Goltz und Fox 24 Fragen, alle hübsch illustriert und mit Musik untermalt. Meist geht es um Namen von Komponisten, Titel von Opern oder Theatergeschichte, aber man darf auch Kinderfotos den Bildern der Intendanten zuordnen. „Gott sind die putzig“, so Goltz mit wunderbarer Ironie. Klar, dass das gerade erst im Februar gekürte Bloomaul eine Frage auch in Mannheimer Dialekt stellt.   
2020-06-26
Nur Mut
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