Sonderveröffentlichung
,,In Mannheim wird die Zukunft gemacht." Mit diesem kraftvollen Satz hatte Stadtmarketing-Geschäftsführerin Karmen Strahonja vor drei Jahren die Premiere des von ihr initiierten Innovationsfestivals innomake! eingeläutet. Klingt äußerst selbstbewusst - war aber schon immer so. Die Stadt der Ideen hat häufig Antworten auf große Fragen der jeweiligen Epoche gefunden und mit bahnbrechenden Erfindungen - zum Beispiel mit dem Fahrrad über das Auto bis zum Zeppelin - die ganze Welt bewegt.
2022-10-25
Frau Strahonja, als Sie 2019 das Innovationsfestival innomake! ins Leben gerufen haben, gab es durchaus auch kritische Stimmen, die Sinn und Notwendigkeit in Frage gestellt haben. Jetzt läuft bereits die vierte Auflage. Wie fällt Ihre bisherige Bilanz der Festival-Reihe aus? Die Bilanz fällt absolut positiv aus. An der ständig wachsenden Resonanz und der Qualität der Diskussionen merken wir, dass wir mit dem Fokus „nachhaltige Innovationen" zur richtigen Zeit das richtige Thema gesetzt haben. 2019 waren wir die erste Stadt in Deutschland, die eine Plattform für die Frage geschaffen hat, wie Innovationen auch für Umwelt und Gesellschaft einen Mehrwert bieten können. Heute ist das Thema allgegenwärtig und bei innomake! engagieren sich immer mehr Menschen und Unternehmen, die an Ideen und Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft arbeiten. Das Festival ist das ideale Format dafür.
2022-10-25
Zum besseren Verständnis gleich eine Frage zu Ihrer Berufsbezeichnung: Was macht ein Wirtschaftsphilosoph? Für mich ist das kein Beruf, sondern vielmehr ist diese Bezeichnung ein Lebensbegleiter. Ich war ein Jahrzehnt lang ,Hardcore-Kapitalist". Im Streben nach extrinsischen Zielen aus und in der Wirtschaft spürte ich aber keinen Erfolg. Ich habe die Anteile an meiner Firma verkauft und habe losgelassen. Für mich ist Philosophie eine denkerische Praxis. Deshalb nehme ich mir auch Projekte vor, um meine Überzeugungen konkret umzusetzen - sei es durch Bildungsinitiativen oder durch Beteiligungen an Technologieunternehmen. Ich bemühe mich also um ein besseres Verständnis für Philosophie und Wirtschaft, genau das ist meine Mission als „Wirtschaftsphilosoph".
2022-10-25
Eines der Schwerpunktthemen des diesjährigen Mannheimer Innovationsfestivals innomake! ist die Nachhaltige Kreislaufwirtschaft. ,,Das rührt daher, dass das Thema Nachhaltigkeit in vielen Unternehmensstrategien mittlerweile in den Mittelpunkt gerückt ist", erklärt Karmen Strahonja, Geschäftsführerin des Stadtmarketing Mannheim, und neben NEXT-MANNHEIM-Geschäftsführer Christian Sommer Initiatorin der Veranstaltung. „Die Kreislaufwirtschaft oder Circular Economy ist ein extrem wichtiger Hebel, um ein Unternehmen nachhaltig auszurichten. Vor allem bei produzierenden Unternehmen ist das besonders wichtig", weiß Strahonja. Denn der Sinn der Nachhaltigkeit besteht darin, dass die Ressourcen nicht nur geschont und eingespart werden, sondern gleichzeitig ein ewiger Kreislauf in Gang gebracht wird. Das wird etwa bei einem Unternehmen wie Essity besonders deutlich. Der größte Hygienepapierhersteller in Europa hat dafür ein sehr innovatives Konzept entwickelt. Essity möchte die Papierhandtücher nicht mehr nur produzieren und liefern, sondern nach Gebrauch auch wieder einsammeln und damit ein ,,Papercylce" anstoßen. Im Klartext: Aus den gebrauchten werden wieder neue Taschentücher hergestellt. Südzucker ist stolz darauf, dass die Zuckerrübe zu 100 Prozent verwendet und darauf geachtet wird, dass der ganze Kreislauf nachhaltig bleibt. Auch Tierschutz ist ein wichtiger Aspekt der Nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Melina Bucher, die vegane Handtaschen herstellt, legt extremen Wert darauf, dass für ihre schicken Accessoires keine Tiere leiden müssen und die verwendeten Materialien am Ende des „Handtaschen-Lebens" in den Kreislauf zurückgeführt werden. Auch das Mannheimer Start-up setzt auf die Nachhaltige Kreislaufwirtschaft: Die beiden Firmengrüner Abhi Ramachandran und Phani Gopala sorgen mit essbarem Besteck für Furore - und das gleich auch noch in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. TANJA CAPUANA-PARISI
2022-10-25
Beim Thema Luxushandtaschen denken viele wohl als erstes an Produkte, die aus teurem Leder gefertigt sind. Auf den ersten Blick sind auch die hochwertigen Taschen von Melina Bucher nicht von Accessoires aus Echtleder zu unterscheiden. Doch Bucher, die im Jahr 2018 ihr gleichnamiges Label auf die Beine gestellt hat, produziert von Anfang an komplett vegane Handtaschen. Diese stehen qualitativ anderen, nicht-veganen Taschen in nichts nach. Im Gegenteil. Sie passen perfekt in den exquisiten Lifestyle, erfüllen einen hohen Qualitätsanspruch, aber verursachen kein Tierleid. Ein Punkt, der für Bucher nicht verhandelbar ist. Und somit verbindet sie mit ihrem Label Komfort mit Ethik.
2022-10-25
Die Firmengründer Ramachandran von Frenvi, Abhi und Phani Gopala, haben es sich auf die Fahnen geschrieben, mit essbarem Besteck unnötigem Plastikmüll den Kampf anzusagen. „Unser Konzept ist, dass man das Besteck erst zum Essen nimmt und danach aufisst“, erklärt Stefan Beyerle, Leiter von Marketing und Sales. ,,Das ist ein bisschen so wie die Waffel beim Eis. Oder der Keks, den man zum Kaffee dazubekommt. Da bleibt eben nichts übrig." Es gibt auch Gastronomiebetriebe, die auf Holz umgestellt haben. Beyerle findet das allerdings nicht ideal. Da esse man ein schönes Eis und habe dann den Geschmack nach Holz im Mund. ,,Papierlöffel, die ebenfalls manchmal angeboten werden, sind aufgrund der Beschichtung ebenfalls nicht umweltfreundlich." Stattdessen hat sich Frenvi für ,,Zero Waste" entschieden.
2022-10-25
Ob Vermeidung von Verpackungsmüll, Schonung der Ressourcen oder Recycling: Das Thema Nachhaltigkeit ist längst in allen Alltagsbereichen angekommen. Und das Beste: Den Planeten zu retten, kann auch lecker sein. Wie? Das ist ein Thema beim diesjährigen innomake!-Festival und einem für morgen (Mittwoch, 26.) von Südzucker gemeinsam mit der Klimaschutzagentur Mannheim sowie dem Café Tropical initiierten Innovationslunch im Gründerinnenzentrum GIG7. Motto: „Nachhaltigkeit geht durch den Magen.“ Die Klimaschutzagentur Mannheim gGmbH bietet bereits seit mehreren Jahren Workshops in Schulen und Unternehmen zum Zusammenhang zwischen Ernährung und Klimaschutz an, erklärt Projektleiterin Magdalena Schlenk: „Denn für die Gesundheit spielt die Ernährung eine essenzielle Rolle.“ So sei auch die Idee des Workshops und der Zusammenarbeit entstanden.
2022-10-25
„Es ist gut, eine Plattform zur Diskussion neuer Ansätze zu haben", sagt Volker Proffen, Corporate Governmental Affairs der Südzucker AG mit Blick auf das innomake!-Festival. „Wir schätzen auch den Vorteil, uns hier mit Start-ups zu vernetzen, die ihre guten Ideen mit uns und mit anderen interessierten Experten diskutieren. Wichtiger noch ist aber die Umsetzung der Konzepte in der Praxis - hier würde ich mir wünschen, dass es noch konkreter wird und möglichst viele der präsentierten Ideen Realität werden."
2022-10-25
Dass der Weg in die Mobilität der Zukunft bisweilen auch ein steiniger sein kann, haben die Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Corona-Krise lernen müssen. Da machte auch die Mannheimer Rhein-Neckar Verkehr GmbH (rnv) keine Ausnahme. Denn während Busse und Bahnenunter Hygienevorschriften - bereit standen, um täglich Tausende von Passagieren an ihr Ziel zu befördern, fehlten zwischen Homeoffice, Fernunterricht und Ansteckungsangst plötzlich die Fahrgäste.
2022-10-25
In mannigfaltigen Technologie-Thrillern à la ,,I, Robot" verwandelt sich der Reiz einer technologisierten Zukunft in ein Schreckensszenario. Anfangs für den Nutzen der Menschheit konzipiert, wenden sich immer intelligentere Maschinen bald schon gegen ihre Erschaffer - und wollen schlussendlich gar selbst die Kontrolle übernehmen. Zwar befinden sich derzeit immer mehr, auch öffentliche, Prozesse auf dem Weg einer digitalen Zukunft. Der Gefahr eines Kontrollverlusts wollen die Innovatoren aber durch klare Grenzen in der Konzeption entgegentreten.
2022-10-25
Rückblick: Es war der Internist Franz Volhard, Großvater der inzwischen 80-jährigen Medizin-Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard, der sich in der Quadratestadt vor mehr als einem Jahrhundert als Ärztlicher Direktor der städtischen Krankenanstalten vehement für ein Laboratorium einsetzte - damals nicht einmal bei Universitätskliniken selbstverständlich. Die Leitung der mit modernsten Geräten ausgestatteten Forschungsstätte übernahm 1910 der Physiologe Ernst Josef Lesser: Der wegweisende Pionier sollte mit seinen Frosch-Experimenten entscheidend zum Entschlüsseln des Insulin-Wirkmechanismus beitragen.
2022-10-25
Wer einen fitten und gesunden Körper bekommen oder bewahren möchte, kommt um das Thema Bewegung nicht herum. Zwar ist bei vielen Menschen, die es nicht immer schaffen, den inneren Schweinehund zu besiegen, häufig der Wunsch da, Sport zu treiben. Aber manchmal scheitert es an der Motivation. Da wäre es doch praktisch, wenn man in einer App lokal und im näheren Umkreis nach einem Trainingspartner suchen könnte, der ebenfalls nicht gern alleine joggt. Oder mit dem man gemeinsam ins Fitnessstudio gehen könnte. Ein bisschen wie bei Tinder, nur ohne Liebesdrama. So oder ähnlich könnte die neue App aussehen, zu der die Inter Versicherungsgruppe eine Expertengruppe im Rahmen des innomake!-festivals eingeladen hat. Das Unternehmen will dabei Komponenten wie Bewegung und Gesundheit sowie die Identifikation mit Mannheim auf einen gemeinsamen Nenner bringen. ,,Unter dem Arbeitstitel ,Move on Mannheim' soll bald eine Gesundheits-App für die Quadratestadt entstehen, die Gesundheitstrainer, Ärzte, Unternehmen und Studenten zusammenbringt und allen Bürgern offen steht", sagt Stefan Bratek, Bereichsleiter Marketing für die Inter Versicherungsgruppe. „Wir sind aber noch nicht so weit, dass wir sagen: ,Das wird eine App´", räumt er ein. „Wir sind quasi am Ausloten, ob das grundsätzlich für alle Beteiligten und alle, die sich Gedanken machen, eine Idee ist, die funktioniert", erklärt er. Stattdessen wolle man beim innomake!-Fesival in Form eines Design-Thinking-Sprints Ideen für die Entwicklung der potenziellen App finden. Ein Design-Thinking-Sprint ist eine Methode im Rahmen des Innovationsmanagements, die sehr klar strukturiert ist und den Beteiligten die Möglichkeit gibt, die richtigen Fragen zu stellen und die Bedürfnisse der Nutzer in den Mittelpunkt stellt.
2022-10-25
Der Markt der Hörgeräte entwickelt sich ähnlich rasant wie der für Smartphones oder Computer. Immer ausgefeiltere Technik, höhere Akkuleistung, sensiblere Übertragungstechniken und inzwischen nahezu unsichtbare Geräte ermöglichen Menschen mit Hörproblemen Teilhabe am sozialen Leben. Nazan Yakar und Alon Lavi, Inhaber des unabhängigen Hörakustik-Unternehmens hören² mit Standorten in Mannheim, Edingen und Speyer, haben das Ohr ständig am Markt, um ihre Kunden mit den innovativsten und individuell besten Lösungen versorgen zu können.
2022-10-25
Im ersten Moment klingt es schwer vorstellbar. Aber im Südwesten Englands, beim Glastonbury-Festival mit meist um die 200 000 Besuchern, ist es schon einmal gelungen: Strom aus Urin zu machen. Vom „energiegeladensten Klo der Welt" ist da die Rede gewesen, installiert von der Universität Bristol. Und das soll nun erstmals nach Deutschland übertragen werden, nach Mannheim während der Bundesgartenschau vom 14. April bis 8. Oktober. ,,Pee-Power" lautet das Schlagwort für das Konzept, offiziell ,,Bioelektrochemische Wasserstoffproduktion" genannt und von der Landesgesellschaft BIOPRO Baden-Württemberg mit der Forschungsstelle des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches sowie Wissenschaftlern des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Technischen Universität Hamburg umgesetzt.
2022-10-25
GEHR-wer? Produkte aus dem Hause GEHR haben Millionen Menschen nahezu täglich in der Hand. Doch das Mannheimer Familienunternehmen, das in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen feiert, kennen die wenigsten von ihnen. Der Grund: Die GmbH mit Sitz in der Casterfeldstraße und neun weiteren Standorten in Europa, Nordamerika und Asien ist einer dieser ,,hidden champions": ein mittelständischer Zulieferer, vom Endverbraucher kaum wahrgenommen, aber nur schwer ersetzbar bei der Produktion vieler Güter für Industrie und täglichen Bedarf. Helmut Gehr, in dritter Generation an der Spitze des Herstellers von thermoplastischen Kunststoff-Halbzeugen, würde den Begriff nie gebrauchen, er sagt: ,,Wir treten lieber bescheiden auf." Auch ,,Marktführer" will er nicht genannt werden. Er relativiert: ,,Wir sind der Kleinste der vier Großen."
2022-10-25
Sie können einem schon leidtun, diese Grundschüler mit ihren riesigen Schulranzen, in denen manche von ihnen bis zu 40 Prozent ihres eigenen Körpergewichts auf den zarten Schultern tragen. Auch Gianluca Siciliano hatte Mitleid. Und eine Idee. Der 31-jährige Pfälzer hat einen Rucksack entwickelt, der aus zwei Teilen besteht und das Gewicht ergonomisch gerecht verteilt. Zusätzlich zur Rückentasche kann vor der Brust eine kleinere Tasche ins Tragesystem eingeklickt werden. So splittet sich der Stauraum: Zwei Drittel der Last schultert die Rückenmuskulatur, das Gegengewicht an der Körpervorderseite hält die Wirbelsäule gerade. Das Tragen der Frontbag beugt dadurch Fehlbelastungen und Fehlhaltungen vor - Ursache vieler Rückenprobleme im Erwachsenenalter.
2022-10-25
In nur vier Jahren hat sich das Mannheimer Start-up osapiens zum globalen Mittelständler der IT-Branche entwickelt. Der Erfolg kam schnell, weil osapiens eine Lösung zu einem globalen Problem entwickelt hat: Transparenz und Risikomanagement bei Lieferketten für Unternehmen - denkbar einfach gemacht. Schon jetzt ist osapiens mit mehr als 115 Mitarbeitenden für rund 200 Unternehmen aus mehr als 40 Ländern im Einsatz.
2022-10-25
Ist das noch zeitgemäß? Ein Gründerinnenzentrum - eine Einrichtung also mit einem Angebot speziell und ausschließlich für Frauen? Lena Rübelmann braucht man mit dieser Frage nicht zu kommen. Sie sagt in aller Klarheit: ,,Wenn irgendwann 50 Prozent aller neuen Unternehmen von Frauen gegründet werden oder 50 Prozent der Start-ups in anderen Start-up-Zentren von Frauen mitgegründet wurden, dann machen wir den Laden zu. Aber bis dahin sollten wir mit dem Diskutieren darüber nicht wichtige Zeit verschwenden."
2022-10-25
Herr Sommer, vor Kurzem hat das Mannheimer Start-up Osapiens den Deutschen Gründerpreis gewonnen. Inwieweit ist das auch ein Erfolg für die Gründerstadt Mannheim? Die Gründer von Osapiens werden ja selbst nicht müde, immer wieder zu betonen, wie wichtig das Mafinex Technologiezentrum für ihre Entwicklung war. Daher ist die Auszeichnung schon auch ein direkter Erfolg für die Gründerstadt Mannheim und für NEXT MANNHEIM als Fördereinrichtung für Start-ups.
2022-10-25
MANNHEIM - STADT DER IDEEN
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