So festlich die Christmette begehen wie einst der Kurfürst in der Hofkirche zu Mannheim – es ist möglich, wenn auch nicht mit Pauken und Trompeten. Heute ist die Schlosskirche nicht nur für Höflinge zugänglich. Das im Westflügel des Mannheimer Schlosses gelegene Gotteshaus war zwar von 1731 bis 1777 allein für die Kurfürsten von der Pfalz reserviert. Als Mannheim 1803 zu Baden kam, wurde sie den Reformierten übergeben und ab 1809 von Reformierten und Katholiken simultan genutzt. 1874 entschied Großherzog Friedrich I., dass die Alt-Katholische Gemeinde sie nutzen darf.

Deren Pfarrerin Sabine Clasani lädt am 24. Dezember dort zu gleich drei Weihnachtsgottesdiensten ein. Um 15 Uhr findet ein Familiengottesdienst ohne Eucharistie statt, um 18 Uhr die Christmette. Um 22 Uhr folgt eine weitere Christmette – diese indes nach der 2G-Regel, also nur für Personen, die nachweisen, dass sie gegen das Coronavirus geimpft oder genesen sind. Anders als im vergangenen Jahr ist das Singen wieder erlaubt – aber nur mit Maske. An den beiden Weihnachtsfeiertagen, 25. und 26. Dezember, gibt es jeweils um 10 Uhr einen Gottesdienst, am 31. Dezember um 17 Uhr den Jahresschlussgottesdienst. Anmeldung ist erforderlich im Pfarramt unter Tel. 0621/21 363 „Mit Hoffnung ins neue Jahr“ lautet zudem das Motto am 22. Januar 2022, wenn der Gospelchor „Power People“ um 19 Uhr zum Konzert in die Schlosskirche einlädt. Zur Besichtigung ist die Kirche täglich von 10 bis 17 Uhr ohne Eintritt geöffnet. Peter W. Ragge