Sie finden einen mit Schokolade gefüllten Adventskalender zu langweilig? Oder zu kalorienreich? Klar, gibt es auch Alternativen gefüllt mit Spielzeugautos oder kleinen Einhörnern für die Kleinen im Handel. Großen Adventsfreunden kann man natürlich auch mit Kosmetik, Gewürzen oder erotischen Spielsachen hinter den Türchen kommen. Aber richtig groß raus kommt man, wenn man seine Lieben mit selbst gemachten „Türchen“ überrascht. Wie wär’s mit Plätzchen, Gewürzmischungen, Gutscheinen oder Botschaften – abgefüllt in aufgehübschten Gläschen, etwa mit angesprühten Deckel und aufgeklebten Sternen? „Gläser haben den nachhaltigen Vorteil, dass man sie jedes Jahr wieder benutzen kann“, sagt Katja Fischborn von der DIY Academy in Köln. Und damit sie nach dem täglichen Leeren nicht blöd rumstehen, könne man sie weiter als Deko verwenden. „Etwa mit Lichterketten füllen“, schlägt die Sprecherin der Kreativitätsschule vor.    

Herzlich oder würzig-2
Der schwebende Adventskalender wird aus Pappbechern, Wollfäden, Gummiringen und Stoffresten gemacht. BILD: DIY ACADEMY/DPA-TMN

Gar nicht groß rumstehen müssen schwebende Adventskalender aus alten Pappbechern. „Sie schweben als Mobile an Wollfäden von der Decke oder Lampe, werden bunt beklebt und von 1 bis 24 nummeriert. Als Boden reichen einfach mit Gummi befestigte Stoffreste“, sagt Katja Fischborn. Und an was für Gutscheine denkt sie so? Fischborn sprudelt vor Anregungen: Mal wieder ins Kino gehen, einen Escape-Room online aufsuchen, einen Abend babyfrei, fünf Mal den Geschirrspüler ausräumen, einen Fahrrad-Ausflug ins Waldlokal. Hinter den nummerierten Türchen könnten aber auch kleine Botschaften stecken, die ans Herz gehen. „Einfach mal Danke sagen für Dinge, die selbstverständlich scheinen“, regt Fischborn an. Etwa „Danke, dass Du immer mein Lieblingsduschbad für mich mitbringst“ oder „Danke, dass Du so oft meine Lieblingslinsensuppe kochst, obwohl Du sie selber gar nicht magst“.

Ob dekorierte Pappbecher, leere Klopapierrollen oder Gläschen – für die Füllungen hat das Bundeszentrum für Ernährung kulinarische Vorschläge parat. Etwa einen selbst gemachten Gewürzkalender – verpackt in kleinen Reagenzgläsern mit einer kurzen Beschreibung und vielleicht noch einer Rezeptidee. Für mediterrane Mischungen werden etwa frische Küchenkräuter wie Oregano, Rosmarin und Thymian gewaschen, trocken geschüttelt und ohne Stiele sehr fein gehackt. Mit Meersalz vermischen, abfüllen und verschließen. Eine tolle Gewürzmischung ist zum Beispiel auch Bratapfelgewürz, das auch Kuchen und Desserts verfeinern kann. Einfach das Mark einer Vanilleschote, gemahlenen Zimt, Gewürznelken, Anis, Muskatnuss und Kardamom mit braunem Zucker vermischen.

Weniger aufwendig ist ein Adventskalender aus süßem Gebäck. Selbst gebackene Plätzchen lassen sich gut aufbewahren und können auch nummeriert werden. Mit Ausstechformen oder Stempeln entstehen Adventsmotive wie Tannenbäumchen, Engel, Weihnachtsmänner und Sterne. Aus Puderzucker und Zitronensaft wird ein Guss zubereitet und in eine Spritztüte gefüllt. Damit werden die Plätzchen von 1 bis 24 beschriftet. Sie können dann einfach in einer dekorativen Blechdose überreicht werden oder in einzelne kleine Schachteln gepackt werden. Zu süß? Dann nimmt man einfach tolle Teesorten. Teeliebhaber freuen sich immer über außergewöhnliche Tees. Und Pastafans über eine bunte Mischung italienischer Nudelsorten, die portionsweise in Tütchen gefüllt werden können. dpa/tmn