Niesen, Juckreiz, tränende Augen: Allergien sind weit verbreitet.Bei Kindern sind Jungen häufiger betroffen als Mädchen. Im Erwachsenenalter kehrt sich das Verhältnis um. Apotheker Martin Beutling aus Oberhausen weiß aus Erfahrung: „Am häufigsten kommen die Menschen wegen Heuschnupfen in die Apotheke.“ Oft schon im Februar, aber spätestens mit den ersten milden Tagen herrscht wieder Pollenalarm, und für Allergiker beginnt die Leidenszeit.STÄNDIGES NIESEN ERSCHÖPFT„Besonders die ständige Nieserei macht den Betroffenen zu schaffen“, erklärt Beutling: „Das ist nicht nur lästig, sondern auch körperlich anstrengend – man fühlt sich schnell erschöpft.“ Zusätzlich plagen eine laufende Nase sowie juckende, tränende und geschwollene Augen. Das kann die Lebensqualität in Frühling und Sommer enorm einschränken.Um ihre Probleme in den Griff zu bekommen, sollten Allergiker sich stets informieren, welche Pollen gerade aktiv sind. Zahlreiche Pollenflugkalender gibt es online, noch genauer sind spezielle Apps, die auch die jeweilige Wohnumgebung einbeziehen. Am stärksten verbreitet sind allergische Reaktionen gegen Birkenpollen, aber auch gegen Frühblüher wie Hasel, Erle, Pappel und im Sommer gegen Gräserpollen.Zur Bekämpfung der Symptome rät Martin Beutling zunächst zu lokalen Antihistaminika wie Augentropfen und Nasenspray. Zudem könne man zu Tabletten etwa mit den Wirkstoffen Cetirizin, Loratadin oder Dimetinden greifen. Am besten lässt man sich fachkundig beraten, welche Medikamente individuell am besten geeignet sind.DURCHGEHEND EINNEHMENZur Einnahme der Präparate meint Beutling: „Ich empfehle, diese rechtzeitig einzunehmen, bevor es ganz schlimm wird – und dann auch durchgehend dabeizubleiben, bis die jeweiligen Allergene abflauen.“ Zudem sollte man Pollen täglich mit einer Nasendusche ausspülen. Lässt man den Heuschnupfen unbehandelt, kann sich ein Etagenwechsel anbahnen, der mit einer Verengung der Bronchien und Asthma einhergeht. Spätestens dann sollte man den Arzt oder die Ärztin aufsuchen, die Kortison oder gegebenenfalls eine Desensibilisierung verordnen können. djd

Kleiner Biss mit Folgen

Die Zeckensaison beginnt

Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um den Grundstein für eine unbeschwerte Freiluftsaison 2022 zu legen. Denn nicht nur Menschen, sondern auch Zecken werden bei den steigenden Temperaturen draußen wieder aktiv.

Die Parasiten können gefährliche Krankheitserreger wie beispielsweise die Viren der Frühsommer-Meningoenzephalitis (kurz FSME) übertragen. Wer auf den Zeckenbiss allergisch reagiert, sollte besonders vorsichtig sein: Beim schweren Verlauf kann es bei Mensch und Tier gleichermaßen zu Mattigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwellung der Schleimhäute, schwerem Atem und Husten kommen. Auch Hautreaktionen, die nicht nur an der Einstichstelle auftreten, sind möglich.

VORSORGE IN GANZ DEUTSCHLAND WICHTIG

Ein Zeckenstich kann jeden treffen, der sich draußen aufhält, sei es auf der Wiese eines Spielplatzes, im Stadtpark oder im eigenen Garten. An Zeckenvorsorge sollten daher alle denken, wenn sie sich im Grünen aufhalten – ob in der Stadt oder auf dem Land. Um Zeckenstichen vorzubeugen, empfehlen sich das Tragen langer Kleidung und das Benutzen von Anti-Zeckensprays. Nach jedem Aufenthalt im Grünen sollte man zudem den eigenen Körper gründlich nach den Blutsaugern absuchen. akz-o/red