Es gibt Jobs, die besondere Belastungen etwa für den Bewegungsapparat, das Nervensystem, die Atemwege oder die Psyche mit sich bringen. Auch das venöse System wird in manchen Berufen enorm strapaziert. Das gilt speziell für Menschen, die viel stehen – wie Friseure, Verkäufer, Kellner oder Beschäftigte in Heil- und Pflegeberufen. Genauso tragen alle, die lange am Schreibtisch sitzen oder etwa in kniender Position ausharren müssen, ein erhöhtes Risiko für Venenleiden. Dazu gehören beispielsweise Büroarbeiter, viele Handwerker oder Berufsfahrer.Bewegungsmangel kann einerseits Ursache dafür sein, dass die Muskel-Venen-Pumpe in den Waden nicht aktiviert wird. Andererseits hemmen gekrümmte Körperhaltungen mit stark abgeknickten Gelenken die Durchblutung. Dadurch staut sich das Blut in den Venen und kann nicht zurück zum Herzen transportiert werden. Geschwollene Knöchel, schwere Beine, Krampfadern und Thrombosen können die Folge sein. Umso wichtiger ist es, das Venensystem zu entlasten. Wichtigster Ansatzpunkt ist hier die Kompressionstherapie: Medizinische Strümpfe üben von außen einen präzisen Druck auf die Venen aus, sodass der Blutfluss wieder besser funktioniert. Für den Erfolg ist allerdings die Anwendungstreue der Betroffenen wichtig. Doch gerade daran hapert es oft, weil die Strümpfe meist mühsam anzuziehen und unbequem zu tragen sind.Wer mit leichten Beinen in den Feierabend schweben möchte, sollte darüber hinaus für genügend Venenfitness sorgen. So tut ausgleichender Sport gut, selbst wenn der Job bereits fordernd ist. Besonders empfehlenswert sind Schwimmen oder Aquafitness, da der natürliche Wasserdruck in Verbindung mit dem muskelstärkenden und durchblutungsfördernden Training ideal für die Venen ist. Aber auch Radfahren, Rudern, Crosstraining oder Laufen sind geeignet. Zwischendurch immer ein wenig Fußgymnastik betreiben – Zehen strecken und krümmen, auf den Fußsohlen vor- und zurückrollen. Und bei jeder Gelegenheit gilt: die Beine hochlegen. Gerne auch auf den Tisch, wenn es die Etikette erlaubt. djd