Sheabutter pflegtnicht nur das Gesicht, sondern den gesamten Körper. BILD: DJD/BALMYOU.COM
Sheabutter pflegtnicht nur das Gesicht, sondern den gesamten Körper. BILD: DJD/BALMYOU.COM

Spröde Hände, rissige Lippen, trockene Schienbeine: Kalte Luft und lange Kleidung belasten unsere Haut vor allem im Herbst und Winter. Zur Pflege prei sen Kosmetikhersteller verschiedenste Cremes an, angepasst an die Bedürfnisse der jeweiligen Hautpartie. Dabei ist das gar nicht nötig. Denn es gibt einen Allrounder, der jede Stelle am Körper pflegt. Die Rede ist von reiner Sheabutter. Das Naturprodukt wird aus den essbaren Früchten des afrikanischen Karité-Baums hergestellt, von dem es zwei Arten gibt. Viele Kosmetikhersteller nutzen die Butter der westafrikanischen Sorte Paradoxa. Sie wächst hauptsächlich in der Zentralafrikanischen Republik und im Senegal.

Die ostafrikanische Sorte Nilotica, die primär in Uganda und im Sudan vorkommt, findet sich dagegen seltener in Pflegeprodukten. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Paradoxa-Sheabutter ist die Nilotica sanfter und reichhaltiger, weshalb sich sowohl jeder Hauttyp als auch empfindliche und besonders beanspruchte Hautpartien - wie rissige Fersen, strapazierte Hände, frisch rasierte Haut oder der Windelbereich von Babys - mit ihr pflegen lassen. Zudem duftet sie dezenter, hat eine weichere Konsistenz und zieht dank des höheren Anteils an Ölsäure besser ein.

Die Nilotica Sheabutter ist ein rein aus Naturstoffen bestehendes Pflegeprodukt. Denn die Früchte des Karité-Baums bringen alles mit, was unsere Haut benötigt, um ihre Schutzfunktion auch in Herbst und Winter beizubehalten. Zu den wichtigsten Wirkstoffen der Nilotica-Sheabutter gehören Betakarotin, Olein- und Linolsäure für die natürliche Hautbarriere, Allantoin und Vitamin E. Letzteres ist ein wichtiges Antioxidans, das unser Körper nicht selbst herstellen kann. Es transportiert schädliche Stoffe wie freie Radikale aus dem Körper und sorgt dafür, dass Zellen langsamer altern. Auch Allantoin, ein Abbauprodukt der Harnsäure, kümmert sich um die Hautzellen, indem es sie regeneriert. Da es außerdem entzündungshemmend wirkt, profitieren auch Hautirritationen und Wunden von der Pflege mit Nilotica-Sheabutter. Ein Effekt, der gerade in der kalten Jahreszeit bei regelmäßiger Anwendung Wunder an der Haut bewirken kann. djd


Schwermetalle in Gesichtsmasken

Öko-Test-Ergebnis: Oftmals schädliche Stoffe enthalten

Kunststoff schlägt Mineralerde: Und zwar in der Zeitschrift „Öko-Test" (Ausgabe November 2022), die insgesamt 25 Reinigungsmasken fürs Gesicht unter die Lupe genommen hat - darunter Gesichtsmasken mit Mineralerden ebenso wie sogenannte Peel-off-Masken.

Letztere enthalten den Kunststoff Polyvinylalkohol, verwandeln sich auf der Haut in eine abziehbare Schicht - und wurden von den Testern in neun von zehn Fällen mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet. In einem Produkt fanden sie den künstlichen Moschusduft Galaxolid, der sich im Fettgewebe anreichern kann. Hier lautete das Öko-Testurteil "ungenügend".

Von insgesamt 14 Masken mit Mineralerden fielen vier hingegen als „ungenügend" durch, drei bekamen das Urteil ,,mangelhaft". Der Grund: Sie sind mit bedenklichen Schwermetallen wie etwa Arsen, Cadmium oder Blei belastet. Arsen gilt in seiner anorganischen Form ebenso wie Cadmium als krebserregend, Blei als giftig.

Die Schwermetalle können in Ton-, Heil- oder Mineralerden von Natur aus vorkommen. Spuren davon sind deshalb zulässig - wenn sie sich technisch nicht vermeiden lassen. Elf der getesteten Masken überschritten aber auch einen oder mehrere Grenzwerte, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) für diesen Fall angibt.

Das bedeute zwar nicht, dass von den Produkten automatisch eine Gesundheitsgefahr für Verbraucherinnen und Verbraucher ausgeht, so die Tester. Ihr Fazit lautet dennoch: ,,Die Gehalte müssen runter." Schließlich wurden auch vier der Mineralerde-Masken mit ,,sehr gut" bewertet, allesamt zertifizierte Naturkosmetikprodukte.

Wer seiner Haut gezielt etwas Gutes tun möchte und dabei sichergehen will, dass die Pflege auch zur Haut passt und das Produkt wirklich empfehlenswert ist, sollte im besten Fall auf den Rat von Expertinnen und Experten setzen. dpa/tmn/meg