Sich in seiner Haut rundum wohlzufühlen, ist ein Wunsch, der vielen Menschen versagt bleibt. Denn Studien zufolge leidet fast jeder zweite Europäer unter Hautproblemen. Häufig sind zum Beispiel Unreinheiten, Akne, Trockenheit, Neurodermitis und Schuppenflechte. Betroffene sind nicht nur körperlich beeinträchtigt, die sichtbaren Symptome wirken sich auch auf das Aussehen und die Psyche aus. Schwierigkeiten mit der Haut können deshalb die Lebensqualität stark einschränken. Neben einer hautärztlichen Behandlung mit entsprechenden Wirkstoffen braucht die strapazierte Körperhülle dann vor allem gute Pflege, um sich wieder zu beruhigen.

SANFT REINIGEN, REICHHALTIG PFLEGEN

Das fängt mit dem Waschen an: Heißes Wasser ist bei den meisten Hautproblemen ungeeignet, denn es fördert Entzündungen und trocknet aus. Deshalb lieber nur lauwarm duschen oder baden. Bei der Wahl der Reinigungsprodukte sind natürliche Inhaltsstoffe in Bioqualität ein Plus, auf Konservierungsmittel, Alkohol oder Parfüm sollte man dagegen lieber verzichten. Das gilt auch für das anschließende Eincremen, welches gerade bei empfindlicher und trockener Haut Pflicht ist. Auch bei Schuppenflechte und Neurodermitis bewährt haben sich zum Beispiel Cremes auf der Basis von Sheabutter, die mit ihrem hohen Fettgehalt nährt und schützt. Gut geeignet sind auch Jojoba- oder Schwarzkümmelöl.

LEICHTE KLEIDUNG AUS NATURFASERN TRAGEN

Nicht nur bei der Pflege, auch bei der Kleidung ist für Menschen mit empfindlicher Haut Natürlichkeit Trumpf: Weiche, glatte und atmungsaktive Stoffe aus reiner Baumwolle, Naturseide, Leinen oder Viskose werden meist am besten vertragen. Wichtig: Nicht zu warm anziehen, denn Schwitzen reizt die Haut und kann Symptome verschlimmern. Bei Waschmitteln auf überflüssige Duftstoffe und Co. verzichten und die Sachen immer gut ausspülen. djd


So erkennt man Kosmetika mit bedenklichen PFAS

Produkte genau überprüfen

Fluorchemikalien in Kosmetika und Produkten zur Körperpflege können der Gesundheit und der Umwelt schaden. Man kann aber oft anhand der Liste der Inhaltsstoffe erkennen, ob die auch als PFAS bezeichneten Stoffe enthalten sind. Laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sind häufig vorkommende Fluorchemikalien:

- PTFE

- Hydrofluorocarbon 152a

- C9-15 Fluoroalcohol Phosphate

- Perfluorodecalin

- HC Yellow No. 13

- Methyl Perfluoroisobutyl Ether

- Perfluorooctyl Triethoxysilane

Außerdem kann man beim Einkauf auf Bezeichnungen wie „PFAS frei", „PFC frei" oder ,,Fluorcarbon frei" auf den Verpackungen achten. Außerdem sei Naturkosmetik bedenkenlos.

Laut BUND-Expertin Luise Körner werde der Kontakt zu häufig untersuchten PFAS mit schwerwiegenden Gefahren für die Gesundheit in Verbindung gebracht. Zum Beispiel mit Erkrankungen der Schilddrüse, Leberschäden, verringertes Geburtsgewicht, Diabetes sowie ein erhöhtes Risiko für Brust-, Nieren- und Hodenkrebs.

Außerdem gelangen die Fluorchemikalien über das Abwasser in die Umwelt, wo sie Tiere und Pflanzen belasten. Daher sollten Verpackungen von Produkte mit PFAS auch in der Restmülltonne entsorgen und damit bestenfalls in die Verbrennung gegeben werden. dpa/tmn