Langes Sitzen im Homeoffice oder Büro, dazu hohe psychische Belastungen und begrenzte Möglichkeiten, sich im stressigen Alltag oder während der Pandemie körperlich fit zu halten: Viele spüren die Auswirkungen von Stress in seinen unterschiedlichsten Formen auch körperlich.

Vor allem die Zahl an Patienten mit Rückbeschwerden ist in den vergangenen Monaten rapide gestiegen, meldet eine Krankenkasse in ihrem aktuellen Gesundheitsreport. Um sieben Prozent nahmen die Ausfalltage zu. Eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Rückenschmerzen spielen die Faszien. Die Bindegewebsstrukturen umhüllen Organe und Muskeln, verbinden und geben Halt. Kommt es hier durch Bewegungsmangel oder Fehlbelastungen zu Verklebungen und Verhärtungen, können Störungen im gesamten Bewegungsapparat auftreten – und das in jedem Alter!

Werden Faszien nicht regelmäßig gedehnt, verlieren sie ihre Elastizität. Die Folge: Die unbeweglichen Faszien reiben am Muskelgewebe und reizen hier die Schmerzrezeptoren. Außerdem befinden sich auch in ihnen selbst viele Schmerzrezeptoren. So werden sie zum Auslöser für Rückenprobleme.

Jetzt ist es wichtig zu handeln! Der Bewegungsapparat braucht, wie der Name schon sagt, vor allem Bewegung. Bereits zehn Minuten pro Tag können helfen. Außerdem wichtig für einen rückengesunden Alltag:
- So oft wie möglich die Körperhaltung wechseln – auch mal im Stehen arbeiten, beim Telefonieren umhergehen, zwischendurch einen Sitzball nutzen.
- Auf ergonomische Arbeitsplatzausstattung achten.
- Das eigene Stresslevel beobachten und mit Atem- oder Lockerungsübungen gegensteuern, wenn sich Schultern und Nacken verspannen.
- Entspannung lernen – mit Yoga, Autogenem Training oder Achtsamkeitsübungen. djd/imp