Rund 6,7 Millionen Deutsche über 14 Jahren gehen laut Statista mindestens einmal im Jahr angeln. Aber was reizt die Menschen daran, teils stundenlang auf einen Fisch zu warten?

Während Menschen früher wohl ausschließlich angelten, um sich zu ernähren, sind die Beweggründe, mit einer Angel ans Wasser zu gehen, heute weitaus vielfältiger. „Für manche Angler ist es zunehmend wichtig, über ihr Hobby wertvolle Zeit in der Natur zu verbringen", sagt Olaf Lindner vom Deutschen Angelfischerverband. ,,Für andere wiederum steht die Anzahl und Größe der Fische im Mittelpunkt." Und wieder andere sehen die Herausforderung darin, die Fische anhand einer bestimmten Methode wie Stipp-, Spinn-, Fliegen- oder Schleppfischen zu überlisten. Auch ist nicht jeder Angler auf den gleichen Fisch aus: Die einen lieben es, an Flüssen nach Karpfen und Zander Ausschau zu halten. Andere wiederum verbringen Stunden auf der Ostsee, um ein paar Makrelen, Dorsche oder Schollen zu ergattern. Denn mit einem Fischereischein und einer Fischereierlaubnis kann man in Deutschland nahezu überall angeln.
Angeln ist gesund
So unterschiedlich die Gründe zum Angeln auch sind - von den Vorteilen profitieren alle. So wirkt sich unter anderem allein die Tatsache, dass Angler draußen an der frischen Luft sind, positiv auf ihre Gesundheit aus. Dank der Sonne produziert der Körper Vitamin D3, was das Wohlbefinden steigert. Und auch das Immunsystem wird durch Wind und Wetter gestärkt. Hinzu kommt: Das Angeln schult die Sinne und die Konzentration. Dies beruhigt sowohl Erwachsene als auch Kinder und hilft ihnen, abzuschalten. Olaf Lindner ist überzeugt: ,,Angeln ist ein idealer Ausgleich, um den zunehmenden Stressfaktoren in einer technisierten, immer schneller werdenden Welt zu begegnen." Und das gelte für alle Menschen. Denn Fische fangen könne man in jedem Alter, mit und ohne Rollstuhl, geistiger Beeinträchtigung oder Krankheit. Ein Grund mehr fürs Angeln: Es verbindet Generationen und die Gesellschaft. djd