Mannheim. Die Frage nach seinem Sommer beantwortete Matthias Plachta geradeheraus – „kurz“. Kein Wunder, absolvierte der Stürmer der Adler Mannheim doch noch die Eishockey-Weltmeisterschaft in Finnland bis Ende Mai. Seine insgesamt siebte in den vergangenen neun Jahren. Hinzu kommen seine Teilnahmen bei den Olympischen Spielen 2018 – inklusive dem Gewinn der Silbermedaille – und 2022. „Ich kenne es nicht anders, und so eine WM mit den Jungs macht auch immer viel Spaß“, meinte der 31-Jährige.

Zurück in Deutschland stand zunächst einmal Reha für das bereits vor den Play-offs in Mitleidenschaft gezogene Knie an. Immerhin: Der Außenstürmer, der in der ganzen Liga wegen seines harten Schlagschusses gefürchtet wird, gönnte sich auch einen Urlaub. Ganze vier Tage ging es unter anderem mit Tim Stützle, Marcus Kink und David Wolf zum Golfen nach Mallorca. „Wir sind da alles ganz gemütlich angegangen und haben auch viel Zeit am Pool verbracht“, sagte Plachta, der bereits seit Kindheitstagen den Golfschläger schwingt und dabei entsprechend eine gute Figur macht.

Titelgewinn fest im Visier

Solch eine macht das Mannheimer Eigengewächs bei den Adlern schon lange, er gehört entsprechend zu den Leistungsträgern des Teams und geht in der kommenden DEL-Spielzeit bereits in seine zwölfte volle Saison beim achtfachen deutschen Meister. Die Verlängerung seines bis Ende April 2023 laufenden Vertrages bis 2025 da nur folgerichtig. „Solange mich die Verantwortlichen hier haben wollen, bleibe ich“, betonte der gebürtige Freiburger, für den Mannheim längst zur festen Heimat geworden ist, ergänzte er doch: „Natürlich ist Eishockey auch ein Beruf, und bei so einer Verlängerung müssen auch immer die Rahmenbedingungen stimmen. Ich hatte aber keine Eile oder war irgendwie im Stress, weil ich ja eh noch bis 2023 einen gültigen Vertrag hatte.“

Dass er in der vergangenen Saison mit 336 Zählern zum besten Punktesammler in der Adler-Historie aufstieg, ehrt den Angreifer laut eigener Aussage zwar sehr, „doch solche Auszeichnungen sind nebensächlich, wenn man mit dem Team nicht so viel Erfolg hat, wie man eigentlich möchte“, ist Plachta noch lange nicht satt. Für ihn zählt in der kommenden Spielzeit nur der Titelgewinn mit seinen Adlern. pk