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MANNHEIMER SKYLINE: Was für ein Anblick – wer von der Friedrich-Ebert-Brücke nach Westen schaut, sieht eine Skyline mit großstädtischer Anmutung. Auf beiden Seiten des Neckarufers erheben sich große, moderne Hochhaus-Komplexe.
Neckarskyline im Sonnenuntergang – links das Collini-Center. BILD: PROSSWITZ
14.08.2020
Mannheims Wohnadresse Nummer 1“ – so lautete die Werbung. Gar als „neues Wahrzeichen“ hatte 1972 der damalige Oberbürgermeister Ludwig Ratzel das Collini-Center gerühmt, weil es „als städtebauliche Dominante helfen“ werde, „die Silhouette der Stadt Mannheim zu prägen“. Und das ist wirklich so. Auch wenn sie nicht jeder schön findet – das 95 Meter hohe Wohnhaus und das 50 Meter hohe Bürogebäude auf der südlichen Neckarseite und gegenüber die drei Türme der Neckaruferbebaung Nord (NUB) sind in der Tat prägend für das Stadtbild geworden.
„Der im Verhältnis zur Innenstadt überdimensionierte Maßstab war Teil eines unbedingten Gestaltungswillens zugunsten des modernen Mannheim“, so Andreas Schenk, Historiker und Architekturexperte beim Marchivum, Mannheims Haus der Stadtgeschichte und Erinnerung.
Schon in den 1950er Jahren ist am nördlichen Neckarufer mit dem Bau eines Gewerbeschulzentrums auf der vorher brach liegenden Fläche der Grundstein dafür gelegt worden, beide Seiten des Flusses zu bebauen. „Punkthochhäuser“ wollte man als markante Signale, und damit eine „städtebauliche Verklammerung der Uferbereiche erreichen“, so Schenk. „Zu verlockend war die Aussicht, Mannheim im Jahr der Bundesgartenschau als moderne, zukunftsweisende Stadt zu präsentieren“, erläutert Schenk die Motive von Verwaltung und Gemeinderat mit Blick auf das für 1975 geplante sommerlange Fest, das – wie 2023 wieder – neben einer Blümchenschau eben auch einen gewaltigen Schub für die Stadtentwicklung bringensoll.
In der Collinistraße wird daher der Betriebshof der Straßenbahnen abgerissen, das Areal freigeräumt und eine zum gewerkschaftseigenen „Neue Heimat“-Konzern gehörende Firma beauftragt, nach Plänen des Mannheimer Architekten Karl Schmucker das Collini-Center zu errichten. Es geht schnell: 1972 ist im September Grundsteinlegung, schon im April 1974 Richtfest und im April 1975 – parallel zur Bundesgartenschau – Eröffnung. 125 Millionen D-Mark beträgt damals das Investitionsvolumen.
Das mit wabenförmigen Balkonen versehene Wohnhaus mit 32 Stockwerken und 95 Metern ist – außer dem parallel emporwachsenden Fernmeldeturm – zunächst Mannheims höchstes Gebäude. Es bietet 507 Eigentumswohnungen, während in den zwölfgeschossigen Büro-Bau die Stadtverwaltung einzieht. Weil sie über Jahrzehnte hinweg – im Gegensatz zu den privaten Wohnungseigentümern – nichts in die Gebäudeunterhaltung steckt, ist dieses Bürohaus längst so baufällig, dass sein Abriss bevorsteht. Dabei wird auch all das fallen, was einst als „Stadt in der Stadt“ gepriesen worden ist, sich aber nicht bewährte und leer steht: die Galerie zwischen beiden Hochhäusern mit 30 Läden und Restaurants sowie sogar einem, längst trockengelegten, Schwimmbad.
Per Fußgängersteg erreicht man vom Collini-Center das nördliche Neckarufer. Ab 1975 sind da drei identische, jeweils 30 Geschosse mit je 266 Sozialwohnungen umfassende Türme hochgezogen worden – ebenso von der „Neuen Heimat“. Den 100 Meter hohen Wohntürmen mit sternförmigem Grundriss, entworfen von den Architekten Einald Sandreuter, Werner Single und Norbert Schultes, hat man zum Flussufer Terrassenhäuser vorgelagert. „Die Kombination rot gefärbter Betonplatten mit grauen Sichtbetonbrüstungen sollen den Bauten ein signifikantes Erscheinungsbild verleihen“, so Architekturexperte Schenk. Zwei ursprüngliche Planungen haben sich indes nicht realisieren lassen: Für die zunächst geplante Höhe von 150 Metern erweist sich der Baugrund nicht als stabil genug. Die Idee eines vierten Hochhauses scheitert, weil sich eine Bürgerinitiative vehement und letztlich mit Erfolg gegen den Abriss der Alten Feuerwache stemmt – die heute ein Kulturzentrum ist.
Hochhäuser entstehen in Mannheim aber nicht erst in den 1970er Jahren, sondern bereits in den 1950er Jahren – womit die Quadratestadt auch da Vorreiter ist. „Kein anderer Bautypus bot hinsichtlich der Wohndichte einen so hohen Ausnutzungsgrad der Grundstücksfläche als das Hochhaus“, so Schenk. Zehn Stockwerke zu je zehn Einzelzimmer bietet etwa das bereits 1952 entstehende Gebäude für alleinstehende Frauen und weibliche Lehrlinge auf dem Lindenhof, dem gleich darauf ein zwölfstöckiges Gebäude mit Appartements – ebenso nur für Frauen gedacht – am Feudenheimer Aubuckel folgt. 1955-57 errichtet der Spar- und Bauverein in R 7 das erste Mannheimer Hochhaus mit Mietwohnungen für Familien. 1959/60 wächst schließlich, neben dem kurz zuvor bezogenen Bürohochhaus der Hafengesellschaft, am Parkring ein 13-geschossiges Wohnhaus empor, das die beiden Mannheimer Reeder Helmut und Peter Kühnle errichten und auf dem sich bis 2018 der größte Mercedes-Stern der Welt dreht. Da in den Quadraten selbst außer Kirchtürmen nichts höher sein darf als das Schloss, sind es gerade vom Rhein sowie Ludwigshafen aus früh deutlich sichtbare Signale für das nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wieder wachsende Mannheim. „Die modernen Wohnungen über den Dächern Mannheims mit Blick auf Hafen und Stadt wurden als exklusiv und mondän geschätzt“, so Architekturexperte Schenk.
Weitere Hochhäuser prägen das Herzogenried, ein zur Bundesgartenschau als Modell für „Wohnen im Grünen“ direkt neben dem Herzogenriedpark realisiertes Viertel. Drei Hochhäuser mit je 14 Stockwerken markieren den Beginn der Anfang der 1960er Jahre entstehenden neuen Siedlung Waldhof- Ost an der Hessischen Straße. 12-, 14- und 23-geschossige Bauten sind Kennzeichen der ab 1964 im Mannheimer Osten emporwachsenden Vogelstang, einem völlig neu entstehenden Stadtteil.
Das modernste Mannheimer Hochhaus entsteht 2001 beim Hauptbahnhof im Stadtteil Lindenhof, geplant vom Frankfurter Architektur-Büro Speer & Partner und ungewöhnlich rasch realisiert: Den Gebäudekern erstellen die Arbeiter in nur 27 Wochen. Die Victoria-Versicherung als Bauherr plant zunächst, die innerstädtischen Wohnhochhäuser zu übertreffen und beantragt 114 Meter Höhe – genehmigt werden aber nur 97, da sich das Gebäude in der Einflugschneise des Flugplatzes Neuostheim befindet. Ein, so Schenk, „außergewöhnlicher architektonischer und städtebaulicher Akzent“ ist es doch geworden – dank der Glasfassade, den beiden spitzen Ecken sowie die nächtliche Beleuchtung. „Es bereichert die Silhouette der Stadt zum Rhein hin auf spannende und reizvolle Art und weise“, lobt Schenk.
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