Tage der Erinnerung zum Verlust eines geliebten Menschen sind für Millionen von Angehörigen sehr wichtig. Am Samstag, 16. Oktober, findet bundesweit erneut der „Tag des Grabsteins“ statt. An diesem Datum steht der Gedenkstein einen Tag lang im Mittelpunkt. Seit der Premiere im Jahr 2018 können sich Interessierte bundesweit bei ihrem Steinmetz vor Ort über den Grabstein informieren, sei es zur möglichen Gestaltung, zu Preisen oder zur Geschichte. Auch Führungen zur Historie der Grabsteine und der Friedhöfe haben sich am Tag des Grabsteins etabliert. Bereits am 10. Oktober wird eine kostenfreie Führung über den Mannheimer Hauptfriedhof angeboten. Um 11 Uhr geht es los an den Arkaden am Haupteingang. Weiter Informationen hierzu gibt es unter www.friedhof-mannheim.de.

Grabsteine haben sich in verschiedenen Kulturen und Religionen weltweit zu einem sichtbaren Zeichen des Andenkens und der Dankbarkeit entwickelt. Damals wie heute geben Rituale und Symbole den Menschen Halt, vor allem dann, wenn nur noch die Erinnerung lebt. Das Grab ist Ort dieser Erinnerung sowie ein Ort, an dem Trauer erlebt und verarbeitet werden kann. Der Besuch am Grab ist daher ein wichtiges und zentrales Trauerritual für die Bewältigung dieser schweren Zeit. Dabei wird oft auch ein Licht angezündet – ein Ritual, das wir Menschen verinnerlicht haben. Die Forschung hat zweifelsfrei nachgewiesen, dass solche Trauerrituale helfen, den Verlust eines geliebten Menschen besser zu verarbeiten. Diese Bräuche sind ein Bedürfnis und können am Friedhof individuell gelebt werden.

Die meisten Angehörigen wünschen sich zudem, für Verstorbene noch „etwas tun zu können“. Dies äußerst sich oft in einer personenbezogenen Grabgestaltung, die den menschlichen Bedürfnissen entgegenkommt. Dabei zeigt sich in den vergangenen Jahren, dass sowohl die Gräber, als auch die Bepflanzungsflächen kleiner werden, da die Nachfrage an Urnengrabanlagen gestiegen ist. akz-o/imp