Klar, am einfachsten wird man eine Zecke in der Haut mithilfe einer Zeckenkarte oder -zange wieder los. Hat man so ein spezielles Werkzeug nicht parat, tut es aber auch eine Pinzette. Bei ihr kommt es laut der Stiftung Gesundheitswissen aber auf die Form an. Am besten lässt sich eine Zecke mit einer Pinzette greifen, deren Spitzen nach innen gewinkelt sind.

Denn: Hat die Pinzette flache Spitzen, die parallel verlaufen, kann es passieren, dass man die Zecke beim Entfernen zusammendrückt. Mit der Folge, dass dadurch möglicherweise mehr Krankheitserreger - etwa von Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) - aus der Zecke heraus ins Blut gepresst werden.

DREHBEWEGUNGEN BESSER LASSEN

Um die Zecke zu entfernen, sollte man die Pinzette so nah wie möglich an der Hautoberfläche ansetzen. Dabei greift man am besten das Mundstück der Zecke, nicht den vollgesogenen Körper. Hat man den Blutsauger erwischt, sollte man ihn langsam und gerade herausziehen.

Drehen sollte man besser lassen, rät die Stiftung Gesundheitswissen. Denn dann besteht das Risiko, dass das Mundwerkzeug der Zecke abbricht und in der Haut stecken bleibt. dpa-tmn


Pilgern auf dem Jakobsweg


WANDERN: An die Wanderstöcke, fertig, los. Wanderer können wieder bei gutem Wetter den Jakobsweg erkunden. Sie sollten jedoch vorher abchecken lassen, ob sie fit genug dafür sind.

Weite Wiesen, traumhafte Buchten und malerische Dörfer: Der Jakobsweg gehört zu den beliebtesten Wanderwegen Europas bei Profi-, aber auch Hobby-Wanderern. Doch nicht jeder ist fit genug für die lange Strecke.

Das sollte Ihnen bewusst sein: Die Wegstrecken des Jakobswegs nach Santiago de Compostela sind zwischen 240 und 1000 Kilometer lang. Sie können je nach Wetterlage, individueller Fitness und eventuellen Erkrankungen für die Pilger sehr herausfordernd sein", so Prof. Thomas Butz. Er ist Chefarzt der Klinik für Kardiologie im Ameos Klinikum St. Clemens Oberhausen.

AUF NUMMER SICHER GEHEN - GERADE BEI VORERKRANKUNGEN

Auch wer das Gefühl hat, fit genug zu sein, sollte daher vor der Reise besser Hausarzt oder Hausärztin aufsuchen und die Blutwerte kontrollieren lassen. Je nach Alter und Vorerkrankungen, kann auch ein Besuch beim Kardiologen sinnvoll sein, um eventuell ein EKG, Belastungs-EKG oder Herzultraschall durchführen zu lassen. Vor allem für Herzpatientinnen und -patienten kann das wichtig sein. Und etwa auch bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder bei orthopädischen Problemen wie Knieschmerzen sollte man vorab ärztlich abklären, ob die Tour machbar ist.

Wenn Sie fit genug sind, steht der Reise nichts mehr im Weg. Wer regelmäßig Medikamente braucht, sollte ausreichend davon einpacken - und einen Medikationsplan, falls die Medikamente verloren gehen.

Je früher Sie mit der Vorbereitung für die Pilgerreise beginnen, umso besser. Im Vorhinein können Sie entscheiden, welchen Jakobsweg Sie gehen wollen - die Strecken sind zwischen 240 und 1000 Kilometer lang. Die angestrebten Tagesetappen sollten Sie vor der Pilgerreise trainieren, sagt Butz. So kann man sich beispielsweise eine Wanderung von 20 Kilometern vornehmen. Ihre Wanderschuhe sollten vor Antritt der Reise gut eingelaufen sein. 

Das sollte im Wander-Rucksack laut Butz nicht fehlen: Geeignete Wander- und Trekkingkleidung, viel Trinkwasser, Sonnencreme, Blasenpflaster, Schmerztabletten, Mittel gegen Durchfall und Übelkeit, Taschenlampe, Wanderstöcke und ein Handy. Eine weitere Empfehlung: Zu zweit oder mit mehreren Personen wandern, damit man sich im Notfall gegenseitig helfen kann. dpa-tmn