Sie sitzen im Wartezimmer, endlich wird Ihr Name aufgerufen. Sie gehen ins Sprechzimmer, mit vielen Gedanken im Kopf. Doch: Bei all der Aufregung vergessen Sie, dem Arzt oder der Ärztin eine Frage zu stellen, die Ihnen eigentlich wichtig war. Situationen wie diese müssen nicht sein - wenn man sich gut vorbereitet. Diese Tipps können helfen:

VOR DEM ARZTBESUCH

Vorab Worte für die Symptome finden: Bei Schmerzen ist es hilfreich, sie so präzise wie möglich zu beschreiben. Sind sie bohrend, pochend, stechend? ,,Wenn man die Symptome erst beim Arzt versucht zu formulieren, gelingt das möglicherweise aus verschiedenen Gründen nicht so gut", sagt Anke Puzicha von der Verbraucherzentrale Hamburg. Etwa, weil vor Ort in der Arztpraxis wenig Zeit bleibt. Manchmal sind die Schmerzen dann auch plötzlich verschwunden - und die Worte gleich mit.

„Wichtig ist auch, mitzuteilen, wie lange die Beschwerden schon andauern und ob sie im Laufe der Zeit stärker geworden sind", erklärt Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheitswissen.

Relevante Infos zusammentragen: Hilfreich ist es, wenn sich Patienten vorab überlegen, was der Arzt oder die Ärztin zur Krankengeschichte wissen sollte. ,,Das wären zum Beispiel Krankheitshäufungen in der Familie, Allergien oder chronische Erkrankungen", sagt Suhr.

Ein Überblick über die Arzneimittel, die man aktuell einnimmt, kann ebenfalls wichtig sein. „Dazu gehören auch selbst gekaufte Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel", so Suhr. Wer all diese Informationen parat hat, erleichtert es dem Arzt oder der Ärztin, sich ein Bild von den Beschwerden zu machen.

Auf Selbstdiagnosen aus dem Internet verzichten: Viele Patienten suchen vorab Gesundheitsinformationen im Internet. Hier ist allerdings Vorsicht geboten. Häufig trifft so eine Internet-Selbstdiagnose gar nicht zu, oft ist sie viel zu drastisch. Wissen sollte man auch: „Viele Informationen im Netz sind interessengeleitet oder manche sogar falsch", sagt Suhr. Das könne Unsicherheiten schüren.

Wenn man sich vorab informieren will, sollte man das gezielt auf vertrauenswürdigen Seiten tun. Dazu gehören etwa die Websites der Stiftung Gesundheitswissen oder gesund.bund.de - eine Initiative des Bundesgesundheitsministeriums.

Ebenfalls von Vorteil: Die Informationen des Arztes oder der Ärztin unmittelbar nach dem Gespräch aufschreiben. So stellen Sie sicher, dass Sie die wichtigsten Infos auch behalten. dpa - Sabine Meuter