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Es sind unruhige Zeiten vor 100 Jahren. Das Ende des Ersten Weltkrieges liegt nicht mal drei Jahre zurück. Die Wirtschaft liegt am Boden. Dafür nimmt die Inflation an Fahrt auf, die zwei Jahre später zur völligen Geldentwertung führt. Trotz oder korrekter gesagt: gerade wegen dieser widrigen Umstände wird in Mannheim ein Unternehmen ins Leben gerufen, das seither alle Stürme der Geschichte überlebt. Auch deshalb, weil es seiner Zeit oft voraus ist.
Es war im März des vergangenen Jahres, während sich das Coronavirus zunehmend auch in Deutschland verbreitete, als im Grosskraftwerk Mannheim (GKM) Container abgeladen wurden. Der Inhalt: Feldbetten und Matratzen. Auch die Verpflegung mit Essen und Getränken war bereits organisiert – für den Fall, den niemand haben wollte, der aber auch nicht auszuschließen war: Kasernierung. „Es war alles fertig“, erzählt GKM-Betriebsleiter Peter Volkmann eineinhalb Jahre später. „Es wäre nur noch ein Drücken des Knopfes nötig gewesen.“ Dann hätten die wichtigsten Beschäftigten, das sogenannte Schlüsselpersonal, auf der Anlage gearbeitet, gegessen, geschlafen: um trotz widrigster Umstände und unter gewaltigen privaten Einbußen die Versorgung mit Strom und Fernwärme sicherzustellen.
Kohleausstieg: Deutschland will raus aus der Kohle. Das hat der Bundestag bereits beschlossen. Für das größte Steinkohlekraftwerk der Republik, das Grosskraftwerk Mannheim, heißt das, dass es sich neu erfinden muss. Folgende Optionen könnten dabei eine Rolle spielen.
Das Grosskraftwerk Mannheim (GKM) ist tief verwurzelt in der Metropolregion Rhein-Neckar. Und das nicht nur optisch, indem es wesentlich zum berühmten Industriecharme der Quadratestadt beiträgt. Oder aufgrund der Tatsache, dass es für die Menschen in der Region rund um die Uhr Strom und Wärme bereitstellt. Auch durch sein gesellschaftliches Engagement ist das GKM mit seinem Standort im Mannheimer Süden eng verbunden.
Das arme Dorf hat keine Chance. Am 22. Dezember 1921 wird der Antrag von Wallstadt auf Eingemeindung nach Mannheim vom Stadtrat „im Hinblick auf die eigenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten“, wie die Entscheider vermerken, abgelehnt. Erst acht Jahre später ist es soweit. „Bei Wallstadt sprechen für die Eingemeindung vor allem die Bedürfnisse der Stadterweiterung“, heißt es im Bürgerausschuss am 28. Mai 1929, und Mitte 1929 tritt die zunächst abgeschmetterte Eingemeindung doch in Kraft.